Jerez-Test: Ducati rüstet auf, Giugliano kommt zurück

Von Ivo Schützbach
Seit 2011 gewann Ducati in der Superbike-WM keinen Titel mehr. Was an der 1199 Panigale R geändert wurde, um das 2016 zu ändern, verriet Projektleiter Ernesto Marinelli im Exklusivgespräch.

Kommende Woche von Mittwoch bis Freitag testet das Ducati-Werksteam mit Vizeweltmeister Chaz Davies in Jerez. Dann wird auch Davide Giugliano wieder im Sattel sitzen, der 26-Jährige brach sich am 19. Juli in Laguna Seca einen Nackenwirbel und musste danach monatelang eine Halskrause tragen.

«Davide geht es gut, er ist fit für den Test», hält Ducati-Teammanager Serafino Foti fest.

Über die technischen Fortschritte an der 1199 Panigale R sprach SPEEDWEEK.com mit Ducatis Superbike-Direktor Ernesto Marinelli.

«Wir haben jetzt beinahe die Motorleistung, wie wir sie letztes Jahr hatten», bemerkte der hoch aufgeschossene Italiener. «Für uns war es einfacher diesen Level zu erreichen als für die Vierzylinder, weil wir schon vorher Einschränkungen durch die vorgeschriebene Verwendung von Serienteilen hatten. Ein bisschen Spielraum haben wir noch, das ist in Entwicklung. Für nächste Saison sind wir hoffentlich parat, wir testen bereits die Haltbarkeit neuer Teile.»

«Mit der Software und dem neuen Auspuff haben wir daran gearbeitet, dass unser Motorrad aus den Kurven heraus schneller wird. Wir haben uns in diesem Bereich verbessert, müssen aber noch besser werden. Wir müssen Kompromisse eingehen, weil sich mehr Drehmoment im unteren Drehzahlbereich und mehr Spitzenleistung nicht gemeinsam umsetzen lassen.»

Durch den neuen Auspuff hat Ducati Untergewicht und kann noch mehr mit dem Gewicht spielen. Marinelli: «Es ist immer gut ein möglichst leichtes Motorrad zu haben und das Gewicht dort zu platzieren, wo du es brauchst. Das Konzept der Panigale basiert auf Leichtbau, dafür muss man in anderen Bereichen Kompromisse eingehen. Die Vorteile der Gewichtsreduzierung können wir wegen des vorgeschriebenen Mindestgewichts im Rennsport nicht nützen, die Panigale ist aber mit Abstand das leichteste Serienmotorrad. Mit der Superleggera haben wir Rekorde gesetzt, diese Maschine ist in Serie leichter als jedes Motorrad im Superbike-Fahrerlager, 165 zu 168 Kilogramm. Das macht die Charakteristik aus. Leider verbannen die Superbike-Regeln diesen Vorteil. Die technischen Regeln stellten schon immer einen Kompromiss dar, um eine interessante Meisterschaft zu haben und um Hersteller mit verschiedenen Produkten zu begeistern.»

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