Best Pairs Güstrow: Polen siegte
Roberto Haupt (blau) gegen Adrian Gomolski (rot).
Sehr viel mehr Mühe als gedacht hatten die beiden Polen in ihren Läufen, und so brauchte Adrian Gomolski sogar ein Stechen gegen Landsmann Piotr Swist, um sich wieder den Sieg bei den Güstrow Best Pairs zu sichern.
In seinem ersten Lauf kam Gomolski als Letzter aus den Bändern, konnte sich dann aber noch auf den zweiten Platz hinter seinem Partner nach vorne kämpfen. «Ich hatte völlig falsch übersetzt und so drehte das Hinterrad am Start nur durch», sagte der Pole und machte es mit insgesamt vier Laufsiegen in der Folge besser. Allerdings hatte er auch eine Null-Punkte-Fahrt dabei, als er sich vehement gegen die beiden Letten durchsetzen wollte und dabei völlig sein Konzept verlor. Aber am Ende stand er, nachdem er schon im letzen Jahr gewonnen hat, wieder ganz oben auf dem Podest und strahlte: «Ich fahre so gern in Güstrow und heute war die Bahn einfach wieder grossartig!»
Den zweiten Rang holten sich Max Dilger und Piotr Swist, die als Rennkombination Deutschland/Polen antraten und sich auf und neben der Bahn bestens verstanden. Als es zum Stechen kam, loste zwar der Deutsche die Startposition, aber sagte sofort zu seinem Partner: «Du fährst.»
Und der 43-jährige Pole, der in Güstrow vor Jahren bereits ein legendäres Stechen abgeliefert hatte, zeigte noch einmal seine ganze Routine und griff vier Runden lang den besser von aussen gestarteten Gomolski an.
Mit besonders viel Beifall wurden die Leistungen von Mathias Schultz bedacht. Meist gewann er zwar nicht den Start, erspähte dann aber eine Lücke und nutzte vor allem den Griff auf der Aussenbahn, der ihn förmlich an seinen Gegnern vorbei katapultierte. «Ich glaube, besser ging es heute nicht», sagte er lachend bei der Siegerehrung.
Das Rennen war insgesamt sehr spannend und so hatten auch die anderen Paare, insbesondere Dänemark mit Patrick Bjerregard und dem 17-jährigen Rasmus Jensen, die nur knapp auf den vierten Rang verwiesen wurden, ihre Chance.
Da auch das Wetter hielt, konnten sich nicht nur die Fahrer und Zuschauer, sondern auch der Veranstalter und der Namensgeber des Pokals über die gelungene Veranstaltung freuen. «Ich verfolge schon seit Langem den Speedwaysport in Güstrow. Man kann sehen, was hier alles geleistet wird und da möchte ich mich gern engagieren», äusserte sich Torsten Sternberg zu seiner Motivation, dem Best Pairs den Namen zu geben.
Ergebnis «Best Pairs» Güstrow:
1. Polen (23+3) A. Gomolski 14+3 / Brozowski 9
2. Polen/Deutschland (23+2) Swist 9+2 / Dilger 14
3. Deutschland A (21) Haupt 4 / Schultz 17
4. Dänemark (20) Bjerregard 8 / Jensen 12
5. Lettland (17) Karavakis 3 / Poudzuks 14
6. Deutschland B (15) Mell 4 / M. Helfer 11
7. Tschechien (7) Holub 0 / Jaros 7