«Ich will viel lernen»
Kevin Wölbert (li.) und Max Dilger
Ich habe schon viele Eindrücke gewonnen, die mir keiner mehr nehmen kann. Anfangs und zwischendurch habe ich auch das berühmte britische Klima kennenlernen dürfen. Mein erster Ausflug nach Edinburgh fiel ins Wasser, und auch der zweite Ausflug endete ohne einen Lauf gefahren zu sein. Gleich zwei weitere Matches sind dem Wetter zum Opfer gefallen.
Letzte Woche ging es dann endlich los. Bisher bin ich vier Rennen auf vier verschiedenen Bahnen gefahren und habe mich bisher nicht schlecht geschlagen.
Seit meinem Besuch bei den Scottish Open stand mein Management mit einigen Vereinen der Premier League in Kontakt. Letztlich kam aber nur Edinburgh in Frage. Ich bin sehr froh, mit ihnen einen Verein gefunden zu haben, der zu den Adressen mit dem solidesten Management in der Premier League gehört.
Die Bahnen, auf denen ich bisher gefahren bin, lassen einen aus deutscher Sicht schon etwas schmunzeln. Nirgends auf dem Kontinent gibt es so eigenwillige Pisten, aber ich muss zugeben, die, die ich bis jetzt kenne, sind alle renntauglich. Mir liegen sowieso Bahnen mehr, auf denen man kämpfen muss, als solche, auf denen jeder Vollgas fahren kann.
Gut, zuweilen sind die Bahnen vor allem wegen des starken Regens im Vorfeld teilweise schwierig zu befahren. So war es auch in Redcar am Montag. Da das Match live im Fernsehen übertragen wurde, wurde noch mehr unternommen, um die Bahn renntauglich zu gestalten. Anfangs war sie schmierig, aber zum Ende wurde sie immer besser, und man konnte sogar mehrere Linien fahren.
Mein Entschluss, in die britische Liga zu gehen, hatte mehrere Gründe. Zum einen wollte ich schon immer mal dort starten. Ich denke, es ist das Ziel eines jeden Fahrers, irgendwann mal nach England zu gehen. Viel mehr von Gewicht war für mich aber, meine sportliche Entwicklung voranzubringen. Um besser zu werden, muss man so viele Rennen wie möglich, am besten noch auf neuen Bahnen fahren.
Die Charakteristik der britischen Bahnen ist ja bekanntermassen nicht mit denen auf dem Kontinent zu vergleichen. Da kann es für mich nur von Vorteil sein, zu lernen, auch mit diesen Bahnen zurechtzukommen. Ausserdem ist es wie immer mein Ziel, die bestmögliche Leistung für mein Team abzuliefern.