Pardubitz: Sayfutdinov holt Goldhelm, Smolinski 3.

Von Peter Stanislawski
Das Podium in Pardubitz: Rune Holta, Emil Sayfutdinov und Martin Smolinski (v.l.)

Das Podium in Pardubitz: Rune Holta, Emil Sayfutdinov und Martin Smolinski (v.l.)

Nach 47 Jahren gewann wieder ein Russe den Speedway-Klassiker im tschechischen Pardubitz. Martin Smolinski schaffte es trotz Reifenschaden im Finale erneut aufs Podest.

Zahlreiche deutsche Zuschauer machten sich auch 2016 auf den Weg ins böhmische Pardubitz, um beim Goldhelmrennen live dabei zu sein. Und natürlich, um ihre Fahrer anzufeuern. Tobias Busch, Kevin Wölbert, Mathias Schultz, Christian Hefenbrock und Martin Smolinski vertraten bei diesem Klassiker Schwarz-Rot-Gold.

Busch und Wölbert überstanden die Vorrunde ohne Probleme und zeigten sich kämpferisch stark. «Hefe» hatte Pech, kam gleich in seinem ersten Lauf zu Sturz und konnte dem Rest der Veranstaltung nur als Zaungast beiwohnen. «Mein Kopf brummt, es hat keinen Zweck weiterzufahren», meinte der Liebenthaler. Schultz wurde in seiner Gruppe konstant dreimal Vierter und schied aus.

Nach Auslosung der Viertelfinal-Gruppen stieg Martin Smolinski erstmals ins Geschehen ein. In seinem ersten Lauf kam kein Punkt zustande, jedoch punktete der Bayer in seinen nächsten zwei Heats, das bedeutete die Quali fürs Halbfinale.

Auf Anfrage von SPEEDWEEK.com nach seiner Fitness, zwei Tage nach dem Sturz in Cloppenburg, sagte er: «Ich hoffe, dass mein Knie hält, es wurde intensiv behandelt.» Von seinem Handicap bekamen die Zuschauer nichts mit, Smoli schaffte mit einer starken Leistung den Einzug ins entscheidende Finale.

Busch schied im Viertelfinale aus, enttäuscht hat der Stralsunder aber keinesfalls. Viel Beifall erntete Wölbert. Mit einem dritten Platz im kleinen Finale hinter dem Polen Grzegorz Zengota und Lasse Bjerre aus Dänemark waren seine Fans zufrieden.

Mit Nicki Pedersen, Peter Ljung, Rune Holta, Max Fricke, Emil Sayfutdinov und Martin Smolinski standen sechs Fahrer aus sechs Nationen im Finale. Nach einer Kollision zwischen Sayfutdinov und Pedersen musste das Rennen abgebrochen werden, Pedersen wurde als Sturzverursacher disqualifiziert. Leider hat sich der Däne bei dem Crash verletzt und wurde ins Krankenhaus gebracht.

Im Wiederholungslauf ließ Sayfutdinov nichts anbrennen und gewann verdient den 68. Goldhelm von Pardubitz. Der Russe war an diesem Tag der beständigste Fahrer aller Teilnehmer und wohl keiner hätte ihm diesen Sieg nicht gegönnt.

Sehr stark in Form präsentierte sich Rune Holta (Gewinner 2009 & 2011), er wurde mit dem Silberkranz und Platz 2 belohnt.

Smolinski startete von der Außenbahn und erkämpfte sich nach fünf Runden, wie schon 2015, den letzten Podestplatz. Das wäre beinahe noch schiefgegangen. In der letzten Runde zerfetzte es seinen Hinterreifen, Ljung kam gefährlich nah. Aber Smoli rettete den dritten Platz unter dem tosenden Jubel der Zuschauer auf der Ziellinie! «Ein dickes Lob ins Fahrerlager an das gesamte deutsche Team. Den Reifen fürs Finale hat mir Kevin Wölbert gegeben, ich hatte keinen mehr. Der deutsche Bahnsport lebt!», so der Bronzemedaillen-Gewinner.

Nach 47 (!) Jahren ertönte die russische Nationalhymne am Nachmittag des 18. September 2016. Gennadij Kurilenko aus der damaligen Sowjetunion hieß 1969 der letzte Goldhelm-Gewinner.

Ergebnisse Speedway «Goldhelm» Pardubitz/CZ:

Kleines Finale: 1. Grzegorz Zengota (PL). 2. Lasse Bjerre (DK). 3. Kevin Wölbert (D). 4. Rohan Tungate (AUS). 5. Jurica Pavlic (HR). 6. Troy Batchelor (AUS).

Großes Finale: 1. Emil Sayfutdinov (RUS). 2. Rune Holta (N). 3. Martin Smolinski (D). 4. Peter Ljung (S). 5. Max Fricke (AUS). 6. Nicki Pedersen (DK).

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