Vojens-GP: Leon Madsen brach unter dem Druck zusammen

Von Manuel Wüst
Der Pole Bartosz Zmarzlik ist nach seinem Sieg im Speedway-GP in Vojens auf dem besten Weg zu seinem ersten WM-Titel. Leon Madsen patzte beim Heimrennen und kam nicht einmal ins Halbfinale.

Innerhalb von zwei Grand Prix hat Bartosz Zmarzlik aus seinem Sechs-Punkte-Rückstand auf Leon Madsen eine deutliche Führung gemacht. Nachdem Zmarzlik beim Deutschland-GP in Teterow den Rückstand auf Madsen egalisieren konnte, nutzte der Pole einen schwachen Abend des Dänen eiskalt aus.

Madsen startete vor heimischer Kulisse in Vojens mit nur einem Punkt aus zwei Läufen katastrophal ins Rennen. Der Däne rappelte sich ab dem dritten Durchgang zwar auf und holte noch sechs Punkte, doch mit nur sieben Zählern aus fünf Heats verpasste Madsen die Halbfinalläufe knapp und musste tatenlos mit ansehen, wie er im Gesamtklassement zurückfiel.

Bartosz Zmarzlik erwischte einen glänzenden Abend. Der 24-Jährige aus Stettin in Polen kreuzte in den Vorläufen zweimal als Sieger und dreimal als Zweiter die Ziellinie und gab nur drei Punkte ab. Besser lief es nur für Emil Sayfutdinov, der 14 Punkte aus den Vorläufen holte und bereits nach diesen mit Madsen gleichgezogen war.

Zmarzlik machte aus dem Patzer von Madsen das Maximum. Er gewann nicht nur sein Halbfinale, sondern hatte auch im Finale vom Start weg die Nase vorne und unterstrich so seine Ambitionen auf den Weltmeistertitel. Zweiter im Finale wurde Matej Zagar, der nach seinem Sieg im Challenge und der damit verbundenen Qualifikation für den Speedway-Grand-Prix 2020 befreit auffährt. Der Slowene arbeitete sich mit seinem zweiten Rang in Vojens im Gesamtklassement auf den achten Rang vor. Dritter in Dänemark wurde der Schwede Fredrik Lindgren.

Der vorletzte Grand Prix des Jahres findet am 21. September im walisischen Cardiff statt, wo im vergangenen Jahr Zmarzlik gewann. Das Saisonfinale ist am 5. Oktober im polnischen Thorn.

«Ich schaue nicht auf das Gesamtklassement», betont Zmarzlik. «Ich konzentriere mich auf mich selbst, dann blicke ich nach dem letzten Heat der Saison auf das Endresultat.» Bartosz Zmarzlik hat die große Chance, nach Jerzy Sczakiel (1973) und Tomasz Gollob (2010) Polens dritter Speedway-Weltmeister zu werden.

Da nur die Top-8 automatisch im Grand Prix 2020 dabei sind, sind auch diese Plätze hart umkämpft. Im Challenge qualifizierten sich Matej Zagar, Niels-Kristian-Iversen und Max Fricke, hinter den Top-3 landeten Martin Vaculik und Anders Thomsen. Da Zagar und Vaculik aktuell in den Top-8 des Grand Prix sind, würde Thomsen nachrücken.

Ergebnisse Speedway-GP Vojens/DK:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 18 Punkte
2. Matej Zagar (SLO), 13
3. Fredrik Lindgren (S), 15
4. Emil Sayfutdinov (RUS), 16
5. Jason Doyle (AUS), 12
6. Tai Woffinden (GB), 11
7. Antonio Lindbäck (S), 9
8. Martin Vaculik (SK), 7
9. Niels-Kristian Iversen (DK), 7
10. Leon Madsen (DK), 7
11. Mikkel Michelsen (DK), 6
12. Maciej Janowski (PL), 6
13. Artem Laguta (RUS), 5
14. Patryk Dudek (PL), 3
15. Robert Lambert (GB), 3
16. Janusz Kolodziej (PL), 0

Stand nach 8 von 10 Rennen:

1. Bartosz Zmarzlik (PL), 103 Punkte
2. Emil Sayfutdinov (RUS), 94
3. Leon Madsen (DK), 92
4. Fredrik Lindgren (S), 87
5. Martin Vaculik (SK), 79
6. Maciej Janowski (PL), 73
7. Patryk Dudek (PL), 72
8. Matej Zagar (SLO), 65
---------------------------------------------------
9. Artem Laguta (RUS), 63
10. Niels-Kristian Iversen (DK), 61
11. Jason Doyle (AUS), 60
12. Janusz Kolodziej (PL), 50
13. Antonio Lindbäck (S), 47
14. Tai Woffinden (GB), 46
15. Max Fricke (AUS), 36
16. Robert Lambert (GB), 31
17. Mikkel Michelsen (DK), 15
18. Bartosz Smektala (PL), 10
19. Oliver Berntzon (S), 7
20. Maksym Drabik (PL), 4
21. Vaclav Milik (CZ), 4
22. Matic Ivacic (SLO), 2
23. Jacob Thorssell (S), 2
24. Martin Smolinski (D), 1

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