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World-Cup: Deutsches Ein-Mann-Team scheiterte knapp

Von Helge Pedersen
Weltmeister Schweden ist mit einem souveränen Sieg in Västervik in das Finale des Speedway-World-Cups eingezogen. Der Kampf USA gegen Deutschland hieß in Wirklichkeit Greg Hancock gegen Martin Smolinski.

Abgesehen von Fredrik Lindgrens Startbandberührung in Heat 1, wurden die Schweden in jedem Lauf Erster oder Zweiter. Vor heimischem Publikum in Västervik zeigte der Weltmeister eine beeindruckende Leistung und nahm den Australiern elf Punkte ab. Obwohl Schweden als einziges Team keinen Joker zum Einsatz brachte!

Schweden trifft im Finale am kommenden Samstag in Manchester auf Polen, die gesetzten Briten und den Sieger aus dem Race-off am Freitag. Dort treffen Dänemark und Russland auf Australien und die USA.

«Ich bin unglaublich stolz, was wir geleistet haben», sagte Schwedens Kapitän Andreas Jonsson. «Wir haben super zusammengearbeitet und alle Infos geteilt. Das Finale wird hart, aber wir fahren alle in Topform.»

Västervik war die erwartete Zwei-Klassen-Gesellschaft mit Schweden und Australien an der Spitze sowie den USA und Deutschland um Rang 3 kämpfend. Trotzdem sahen wir hochklassige Läufe, auch wegen der herausragenden Greg Hancock und Martin Smolinski, die den Schweden und Australiern ordentlich Paroli boten.

Letztlich war der Kampf um Rang 3 ein Kampf Greg Hancock gegen Martin Smolinski. Ryan Fisher (2), Billy Janniro (2) und Ricky Wells (1) holten zusammen fünf Punkte für die USA, ihre deutschen Pendants Kevin Wölbert (2), Kai Huckenbeck (1) und Tobias Kroner (4) deren sieben.

Weil Hancock mit 17 Punkten bester Fahrer des Abends war und fünf Zähler mehr holte als Smolinski, lagen die Amerikaner letztlich drei Punkte vor Deutschland.

Einmal mehr bewies Smolinski eindrucksvoll, dass er international Deutschlands eindeutige Nummer 1 ist. Der Olchinger kämpfte bärenstark und mit viel Ellbogen. In seinem Joker-Einsatz wurde er Zweiter und holte damit vier Punkte. Atemraubend war der Lauf der Kapitäne, in dem Smoli Andreas Jonsson und Chris Holder bezwang und für den einzigen deutschen Laufsieg sorgte.

Kroner schlug sich mit vier Punkten für einen Amateur ordentlich, die England-Profis Wölbert und Huckenbeck agierten enttäuschend.

Weil Deutschland ebenso wie Tschechien, die Letzter in Event 1 in Vojens wurden, 19 Punkte holte, ist bislang unklar, welches Team 2017 erneut in die Qualifikation muss. Das Reglement hat keinen Passus für Punktgleichheit. Außerdem wird es davon abhängen, welche Länder Austragungsorte des Weltcups sind.

Ergebnisse Speedway-World-Cup Västervik, Event 2:

1. Schweden, 48 Punkte: Antonio Lindbäck 13, Fredrik Lindgren 11, Andreas Jonsson 13, Peter Ljung 11.

2. Australien, 37 Punkte: Chris Holder 11, Sam Masters 5, Max Fricke 9, Jason Doyle 12.

3. USA, 22 Punkte: Greg Hancock 17, Ryan Fisher 2, Billy Janniro 2, Ricky Wells 1.

4. Deutschland, 19 Punkte: Kevin Wölbert 2, Kai Huckenbeck 1, Tobias Kroner 4, Martin Smolinski 12.

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