Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Neuer Markenpokal mit Retro-Version des Ligier JS2

Von Oliver Müller
Von 1972 bis 1975 hatten die Ligier JS2 die 24h von Le Mans bereichert. Ab 2019 gibt es ein Revival auf der Rennstrecke. Dann wird mit dem neuen JS2 R ein Markenpokal ausgerichtet. Erstes Rennen findet in Le Mans statt.

In den 1970er Jahren prägten neben Porsche auch einige französische Marken das Bild bei den 24 Stunden von Le Mans. Eine davon war Ligier. Das 1969 von Guy Ligier gegründete Unternehmen erlebte 1970 seine Feuertaufe beim Klassiker an der französischen Sarthe mit dem JS1, der nach den Initialen von Ligiers verstorbenen Freund Jo Schlesser bekannt wurde. Zwischen 1972 und 1975 brachte Ligier diverse JS2 in Le Mans an den Start. Höhepunkt war dabei das Jahr 1975, als Jean-Louis Lafosse und Guy Chasseuil den zweiten Platz in der Gesamtwertung einfuhren. Ab 1976 verabschiedete sich Ligier zwar in Richtung Formel 1, doch der Mythos des JS2 ist erhalten geblieben.

2019 feiert die Marke Ligier ihr 50-jähriges Jubiläum. Und zu dem großen Fest gibt es ein ganz besonderes Revival. Denn vom JS2 wird dann eine neue Version auf dem Markt angeboten. Diese hört auf den Namen JS2 R und wird von einem 3.7L-V6-Motor von Ford angetrieben. Das Fahrzeug kommt bei einem Gewicht von 980 Kilogramm auf eine Leistung von 330 PS. «Wie kann man das 50-jährige Jubiläum der Marke Ligier besser feiern als mit einem neuen Sportwagen? Die GT-Kategorie war Guy Ligiers erste Liebe. Wir haben den Ligier JS2 R als echten Rennwagen entworfen», freute sich Jacques Nicolet bei der Präsentation. Der Verkaufspreis des Fahrzeuges liegt bei 89.000 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer).

Nicolet war es, der die Marke in der Neuzeit zurück zu den 24 Stunden von Le Mans brachte. 2014 erwarb er die motorsportlichen Namensrechte an Ligier. Seitdem laufen die von seiner Schmiede 'Onroak Automotive' gebauten LMP2 als Ligier auf. Mittlerweile bietet Nicolet auch LMP3- und P4-Boliden an – und nun eben auch den JS2 R.

Um dem Retro-Renner eine entsprechende Bühne zu geben, wird ab 2019 ein eigener Markenpokal initiiert. Dieser wird aus sieben Stationen bestehen. Saisonstart ist am 29./30. März mit einem 4-Stunden-Rennen, das standesgemäß in Le Mans ausgetragen wird. Danach wird noch in Dijon (12./13. April), Spa-Francorchamps (24./25. Mai), Magny-Cours (9. Juni), Le Castellet (7. September), Ledenon (27./28. September) und in Nogaro (18./19. Oktober) Gas gegeben. Um die 20 teilnehmenden Fahrzeuge werden in der Premierensaison erwartet.

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