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Christian Stange: Sturz – Bike und Strecke Neuland

Von Ivo Schützbach
Christian Stange in Misano

Christian Stange in Misano

Der Sachse Christian Stange gibt an diesem Wochenende in Misano sein WM-Debüt für das Team Go Eleven Kawasaki. Den ersten Trainingstag schloss er auf dem 32. Rang der Supersport-Zeitenliste ab.

An seinem ersten Trainingstag bei der Supersport-WM in Misano ließ der deutsche Kawasaki-Pilot Christian Stange zwei Gegner hinter sich und belegte den 32. Platz der kombinierten Zeitenliste. Der Sachse büßte 3,9 sec auf die Bestzeit von Federico Caricasulo ein. Im Team Go Eleven Kawasaki ersetzt Stange Michael Canducci.

Stanges persönliche Bestzeit lag bei 1:42,154 min aus dem ersten Training. In der zweiten Session konnte sich der 20-Jährige nicht steigern, denn bereits nach zehn Minuten setzte Regen ein. Zudem ist der Misano World Circuit Marco Simoncelli Neuland für Stange. «Es war auf jeden Fall sehr interessant, denn ich saß lange auf keinem Motorrad mehr. Man sieht sofort, dass das Level hoch ist. Alle pushen, keiner ist langsam. Wir haben zunächst einen Plan gemacht, wie wir an die Trainings herangehen. Dann haben wir ein paar Reifen getestet, ich musste Strecke und Motorrad kennenlernen. Es ist schon ein ganzes Stück anders als in der IDM. Ich habe rausgeholt, was ging. Das Team war ganz zufrieden, aber ich blieb dann bei einer niedrigen 1:42er-Zeit stehen. Mehr war nicht möglich.»

Worin besteht der Unterschied zur Kawasaki, die du in der IDM eingesetzt hast? «Zunächst einmal sind die Drehzahlen bei dieser Maschine viel höher. Die Bremsen sind ein Stück besser und der Motor ist viel aggressiver. Darum muss man die Maschine in einem höheren Drehzahlbereich jagen. Das ist brutal», schwärmte Stange.

Ist der Rückstand so, wie du es erwartet hattest? «Um ehrlich zu sein, ist es noch härter als ich erwartet hatte. Ich saß jetzt wirklich lang nicht mehr auf dem Motorrad», erklärte Stange, der den Großteil der Saison 2017 verletzt war. «Im ersten Training habe ich am Schluss versucht zu pushen, aber ich habe mich durch dumme Fehler selbst aus dem Rhythmus gebracht. Ich habe mich verschaltet und so weiter. Danach haben wir das Motorrad besser an mich angepasst. Den Schalthebel und so weiter.»

«Im zweiten Training bin ich mit den anderen Fahrern auf die Strecke gegangen und habe viel gesehen. Auch die Daten haben Wichtiges gezeigt. Ich habe in den Kurven überbremst und mir so den Speed auf die Geraden genommen. Das kostet hier sehr viel Zeit. Ich habe aber auch einen sehr guten Sektor. Im FP2 haben mich Morais, Badovini und West überholt. Bis auf eine Kurve konnte ich ganz gut folgen. Ich denke, das wäre eine gute Runde geworden, aber dann habe ich versucht, mich heran zu bremsen und stürzte. Es war nur ein ganz harmloser Sturz. Nur der Lenker war etwas verbogen. Normalerweise hätte ich gleich weiterfahren können», betonte Stange.

Wo liegen deine Fehler? «Zu viel reindriften, zu stark abbremsen, danach gehe ich dann auch noch weit. Ich muss erst einmal in den Rhythmus kommen. Diese Strecke ist neu für mich. Manchmal muss man im ersten Sektor investieren, um das auf den Geraden wieder reinholen zu können. Ich habe auf alle Fälle viel über die Strecke und das Motorrad gelernt. Am meisten half mir der Blick in das Data Recording, um zu sehen, wo meine Fehler liegen. Am Freitag ging es darum, das Motorrad kennenzulernen. Darum habe ich das noch entspannt gesehen. Wenn ich mal die richtigen Leute vor mir habe und sehe, wo es langgeht, dann kann ich ihnen folgen. Ich muss erst noch reinkommen. Für das zweite Training waren wir ganz gut aufgestellt. Darum war es schade, dass wir so wenig Zeit hatten. Es war eigentlich ein guter Tag. Ich war hinten, aber das war okay.»

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