Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Donington: Scassa gewinnt, Yamaha dominiert

Von Jörg Reichert
Luca Scassa kann seinen zweiten Saisonsieg feiern

Luca Scassa kann seinen zweiten Saisonsieg feiern

Das Yamaha-Duo Luca Scassa und Chaz Davies dominierten das Supersport-WM-Rennen in Donington. Grosses Pech für Parkalgar-Honda.
Luca Scassa (I/Yamaha) machte von Beginn an klar, dass er an diesem Tag den nächsten Sieg einfahren möchte. Bereits nach zwei Runden führte der Italiener mit 1,3 sec vor seinem Teamkollegen Chaz Davies (GB), James Ellison (GB/Honda) und Gino Rea (GB/Honda). Sam Lowes (GB/Honda) verpatzte die Startphase und fiel auf den fünften Rang zurück. Auch Broc Parkes (AUS/Kawasaki) kam schlecht ins Rennen und lag nach vier Runden als Siebter bereits 5,3 sec zurück.
 
Der Yamaha-Express mit Scassa an der Spitze machte die Pace, wobei der Zweitplatzierte Davies seinen Rückstand von zwischenzeitlich zwei Sekunden nach acht Runden auf nur noch 0,9 sec reduzieren konnte. Der Dritte Sam Lowes liegt bereits 3,9 sec zurück und hat James Ellison im Nacken. Zu Gino Rea auf dem fünften Platz klafft bereits eine Lücke von 7,1 sec.
 
Nach 11 von 22 Runden hat sich Davies bis auf 0,5 sec an Scassa herangepirscht und profitiert allmählich von dessen Windschatten. Sam Lowes hat Ellison abgeschüttelt und fährt als Dritter ein einsames Rennen. Doch plötzlich fehlt der Parkalgar-Honda der Vortrieb - Lowes muss das Rennen mit Defekt aufgeben! Harms, Rea, Parkes, Salom, Roccoli, Marino und Iannuzzo komplettieren die Top-10.
 
Der Defektteufel schlägt wieder zu, wieder beim Parkalgar-Team! Nach Lowes rollt auch Ellison auf Podiumskurs mit Defekt aus. Neuer Dritter ist sechs Runden vor Schluss Gino Rea – allerdings hat der junge Brite bereits stattliche 13 sec Rückstand auf das Yamaha-Duo an der Spitze!
 
In der letzten Runde probierte Davies einen Angriff auf seinen Teamkollegen, doch der knallt dem Engländer die Türe zu und macht anschliessend geschickt alle weiteren Überholversuche unmöglich.
 
Das restliche Feld wurde von den beiden Yamaha-Piloten deklassiert. Gino Rea auf Platz 3 sieht erst 20 sec später die Zielflagge, dann folgen Robbin Harms (4./+23,5 sec), Broc Parkes (5./+24,9 sec).
 
Neben Fabien Foret, der wegen seiner Handverletzung auf das Rennen verzichtete, fehlte auch Robert Muresan in der Startaufstellung. Der Rumäne hatte sein Motorrad im Warm-up bei einem Crash so nachhaltig zerstört, dass es nicht rechtzeitig repariert werden konnte.
 
Der Schweizer Bastien Chesaux (Honda) musste das Rennen auf Position 19 liegend mit technischem Defekt aufgeben.
 
 

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