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Sofuoglu meint: MV Agusta an Ausfällen selber schuld

Von Ivo Schützbach
Drei Motoren gingen MV-Agusta-Werksfahrer Jules Cluzel in dieser Saison bereits kaputt. Supersport-WM-Leader Kenan Sofuoglu hat kein Mitleid: «Kawasaki musste auch Leistung wegnehmen.»

Jules Cluzel könnte die Supersport-Weltmeisterschaft 2015 mit maximalen 75 Punkten anführen. Doch der Franzose fiel in Thailand in Führung liegend aus, in Aragón im Spitzenkampf mit Kenan Sofuoglu und Patrick Jacobsen erneut.

Auffällig ist: Während an Cluzels MV Agusta F3 675 bereits drei Aggregate verrauchten, haben die Markenkollegen Lorenzo Zanetti und Alex Baldolini keine Schwierigkeiten. Sie konnten auf der langen Geraden in Aragón Gino Rea auf seiner Honda aber nicht einmal aus dem Windschatten heraus überholen...

«Auf der Geraden ist die MV Agusta von Cluzel so schnell, wahrscheinlich haben sie deshalb die Probleme», meinte WM-Leader Kenan Sofuoglu im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Was ich gelernt habe: Die Teams müssen die Supersport-Motorräder langsamer machen, damit die Motoren länger halten. Dieses Jahr sind nur noch sechs Motoren erlaubt. Wenn du den Motor zu schnell machst, geht er leicht kaputt.»

Cluzel hat mögliche 50 Punkte durch Motorschäden verloren, die sind in den verbleibenden neun Rennen kaum aufzuholen. Sofuoglu: «MV Agusta muss eben mehr Standardteile verwenden. Meine Kawasaki ist beinahe Serie und deshalb nicht schnell genug. Sie ist nicht schneller als ein Superstock-Bike. Aber wir müssen das so machen, damit die Motoren länger halten. Letztes Jahr hatte ich auch viel zu viele Motorschäden. Es ist besser ein bisschen weniger Leistung zu haben und dafür längere Lebensdauer.»

Zum WM-Kampf meint der Kawasaki-Werksfahrer: «Cluzel ist mein stärkster Gegner, das ist eindeutig. Er hat jetzt aber drei Motoren kaputt gemacht, das bedeutet, dass er ein echtes Problem hat. Das Motorrad von MV Agusta ist in der Supersport-WM aktuell sehr gut. Wir müssen jetzt clever fahren und konstant Punkte sammeln, um die Meisterschaft zu gewinnen.»

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