Superbike: Neuer Honda-Werksfahrer für 2026

Jules Cluzel warnt: «Es wird viele Verletzte geben»

Von Ivo Schützbach
In der Supersport-WM ist 2016 erstmals eine Einheits-ECU vorgeschrieben, jeder Hersteller muss diese mit passender Software und Kostendeckel liefern. Weshalb MV-Agusta-Werksfahrer Jules Cluzel nichts davon hält.

In der Superbike-WM verwenden die Teams seit 2015 eine Elektronik mit Kostendeckel, dasselbe ist dieses Jahr in der Supersport-WM Pflicht. Jeder Hersteller muss eine einheitliche ECU, das elektronische Steuergerät, mit dazugehöriger Software anbieten. So schraubt WM-Vermarkter Dorna die elektronischen Hilfsmittel deutlich zurück, Traktions-, Launch- und Wheelie-Kontrolle sind ab jetzt Fehlanzeige.

«Wir werden mehr Fahrer im Krankenhaus sehen», ist MV-Agusta-Werksfahrer Jules Cluzel überzeugt. «Ich fuhr Superbike, Moto2 und Supersport. Supersport ist die simpelste aller Elektronik, jeder kann sie für ein paar Tausend Euro kaufen. Ich fuhr Honda, dort arbeitete die Elektronik gut. Dann kam ich zu MV Agusta auf ein Dreizylinder-Bike. Dort war sie komplizierter, funktionierte aber genau so. Ich sehe nicht, dass ein Team mit weniger Geld zurückliegt, weil sie keine so gute Elektronik haben. Wir reden heute von einer Ersparnis von ein paar Tausend Euro. Wenn ich mir dann die Kosten für Sturzteile anschaue...»

Der Franzose weiter: «Ganz sicher werden im Regen viele Fahrer stürzen. In Moto2 in Donington crashten manche Fahrer im Regen fünf oder sechsmal an einem Wochenende. Das kostet viel mehr, als wir bei der Elektronik sparen. Mit sparen hat das alles nichts zu tun. Dem Level der Fahrer und der Teams bringt es auch nichts. Sicher, für die Teams wird es einfacher, wenn alle die gleiche Elektronik haben. Am Abstand zwischen dem schnellsten Fahrer und den Hinterbänklern wird sich dadurch aber nichts ändern.»

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