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Supermoto-DM Harzring: Die Zweitakt-Dominanz wackelte

Von Andreas Gemeinhardt
Bei der vierten Saisonrunde der Internationalen Deutschen Supermoto-Meisterschaft auf dem Harzring in Aschersleben wackelte die bisherige Dominanz der Zweitakter.

Rudi Bauer stellte zunächst stellte seine KTM erstmals auf die Pole-Position. Im ersten Durchgang noch knapp von Meisterschafts-Spitzenreiter Lukas Höllbacher geschlagen, führte er den zweiten Lauf lange an. Doch ein Sturz von Bauer machte den Weg für den achten Zweitakt-Sieg in Folge frei. Andre Plogmann durfte mit der Suzuki erneut in beiden Läufen zum Podium, während Markus Class aus gesundheitlichen Gründen auf einen Start verzichten musste.

Bei tropischen Temperaturen fehlte Husqvarna-Mann Markus Class am Trainingstag. Der Teamkollege von Höllbacher weilte im Krankenhaus. Bei einem Sturz im freien Training am Freitag war er auf seinen nach Großenhain frisch operierten Ellenbogen gestürzt. In der Nacht bekam er starkes Fieber und wurde erst mal zum Check gebracht. Höllbacher patzte im Qualifying, während sich Schräglagenkönig Rudi Bauer mit neuem Rekord die Pole-Position schnappte.

Hinter den beiden Österreichern komplettierten Plogmann und Manuel Hagleitner (KTM) die erste Reihe. Jan Deitenbach (Suzuki) verpasste als Fünfter nur ganz knapp seine Premiere in der Frontrow, neben ihm dann seine Markenkollegen Petr Vorlicek und Michael Herrmann, sowie Robert Gattinger (KTM).

Höllbacher kam beim Start zum ersten Lauf am besten weg und führte vor Bauer und Plogmann. Heftiges Gerangel gab es in der Offroad-Passage: Deitenbach stürzte beim Angriff auf Plogmann, Vorlicek und Gattinger rauschten in die Suzuki, alle fielen weit zurück. An der Spitze machte Bauer Jagd auf Höllbacher, dahinter lauerten Plogmann und Hagleitner. Rudi Bauer dreht zwar die schnellste Runde, aber der Sieg geht erneut an die Zweitakt-Fraktion mit Lukas Höllbacher.

Andre Plogmann fuhr ungefährdet den dritten Platz ein. Hagleitner wird noch von Herrmann und Markus Volz (Husqvarna) überholt. Volz hatte ein problematisches Training und konnte nur vom neunten Startplatz ins Rennen gehen. Dahinter komplettierten Philipp Prestel (KTM), Vorlicek, Steffen Albrecht (Husqvarna) und Steffen Schmid (KTM) die Top-Ten.

Den Start zum zweiten Durchgang entschied Rudi Bauer für sich, gefolgt von Höllbacher, Deitenbach, Plogmann, Herrmann und Vorlicek. In der zweiten Runde übernahm Plogmann den dritten Rang. Zwei Runden später fehlt Deitenbach, Herrmann hat seinen Markenkollegen im Offroad-Teil unglücklich von der Strecke bugsiert.

An der Spitze steckte Höllbacher teilweise in der Auspuffanlage von Bauer, doch er fand keinen Weg vorbei, bis Bauer nach neun Runden das Vorderrad wegrutscht. Höllbacher strauchelte zwar auch fast, hatte aber jetzt die Spitze inne, während Bauer erst außerhalb der Top-Fünf zurückkam.

Plogmann erbte den zweiten Platz zwei, dahinter ging Vorlicek an Herrmann vorbei und wurde Dritter. Auch Volz schnappte sich Herrmann noch. Bauer beendete das Rennen enttäuscht auf Platz 6, vor Hagleitner, Gattinger und Ashley Barber (Kawasaki). Albrecht sichert sich ganz knapp Rang 10 vor Deitenbach.

Die nationale N2-Wertung wurde erneut eine sichere Beute von Michael Kartenberg (KTM). Luca Lier (Husqvarna) verteidigt knapp Platz 2 vor Kai Vogt (Suzuki), der am Ende beim Überrunden etwas unglücklich aufgehalten wurde.

Im Pokal setzt sich Junior Maxi Kofler (Husqvarna) vor den beiden Gaststartern Markus Larcher (KTM) und Bernhard Hitzenberger (Yamaha) durch. Dramatisch endete die Titelentscheidung in der Amateur-Trophy-Nord: Carolin Wietig verlor den schon sicheren Titel an ihren Lebensgefährten Dennis Köchy, als sie sich in der vorletzten Runde einen Plattfuß einfing.

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