Supersport-WM 300 mit WM-Titel, Teams & Balance-Regel

Von Ivo Schützbach
Daniel Carrera, Managing Director der Superbike-WM

Daniel Carrera, Managing Director der Superbike-WM

Im Dezember 2014 berichtete SPEEDWEEK.com als Erste über die neue Einstiegsklasse Supersport 300, in der ab 2017 ein Weltmeister ausgefahren wird. Stück für Stück sickern weitere Informationen durch.

Aktuell sehen wir im Rahmen der Superbike-Weltmeisterschaft die drei Klassen Superbike, Supersport und bei den Europa-Rennen Superstock 1000. Dass es zukünftig eine neue Einstiegsklasse geben wird, hat SPEEDWEEK.com wiederholt berichtet.

Die Industrie hat sich für die neue Klasse «Supersport 300» stark gemacht, weil Motorräder mit 250 bis 400 ccm boomen – vor allem in Asien, Brasilien und auch in Europa immer mehr. Dass die heutige Supersport-WM mit 600 ccm nicht abgeschafft wird liegt nur daran, dass es eine Klasse zwischen den 300ern und den Superbikes braucht.

Nach heutigem Stand gibt er vier Motorräder, welche für die 300er-Klasse 2017 in Frage kommen: Yamaha YZF-R3, die neue Honda CBR250RR, KTM RC390 und Kawasaki Ninja 300.

Seit Monaten wir darüber diskutiert, wie die neue Weltmeisterschaft ausgetragen werden soll. Weil die Hersteller anfänglich kein Interesse zeigten sich finanziell zu engagieren, ersann WM-Vermarkter Dorna den Plan, dass die Motorräder nicht von Teams eingesetzt werden, sondern dass sich eine Firma um die Wartung kümmert, so wie es ExternPro in der Moto2-WM mit den Motoren handhabt.

Inzwischen haben Honda, Yamaha, Kawasaki und KTM signalisiert, dass sie doch mit mehr Engagement an Bord sein werden. «In der Italienischen Meisterschaft gibt es die Klasse Supersport 300 bereits dieses Jahr, die Hersteller konnten dort viele Erfahrungen sammeln», erzählte Dornas Managing Director Daniel Carrera im Exklusiv-Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Die Performance der Motorräder ist ganz akzeptabel, in Mugello fuhren sie 2:09 min. Verglichen mit den Red Bull Rookies müssen die Bikes schneller werden, wir sind aber nicht weit weg von unserem Ziel.»

Zum Vergleich: Die Rookies fuhren 2014 in Mugello mit der KTM RC250R 2:15 min, in der Moto3-WM, in welcher mit 250er-Viertakt-Prototypen gefahren wird, ist der Rundenrekord 1:56,615 min.

Carrera weiter: «Unsere Aufgabe ist es, die Performance zu verbessern, bei gleichzeitigem Kostendeckel für die Teams. Eventuell wird es auch eine Balance-Regel geben, die nach jedem Rennen zum Einsatz kommt, um Chancengleichheit zwischen den verschiedenen Konzepten zu wahren.»

«Nach langen Überlegungen haben wir uns dazu entschieden, Supersport 300 nach dem gleichen Schema auszurichten wie die anderen Kategorien. Es wird eine Weltmeisterschaft. Wir legen die technischen Regeln fest, dann können die Teams zu den Herstellern gehen, sich die Motorräder besorgen und an der Meisterschaft teilnehmen. Wir sind überzeugt davon, dass wir eine volle Startaufstellung haben werden. Einige Teams aus der Supersport-WM und dem Superstock-1000-Cup werden 300er-Bikes einsetzen, wohl auch Teams aus der Italienischen Meisterschaft. Wenn andere Teams sehen, dass dies eine gute Kategorie ist, werden mehr hinzukommen.»

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