TT: So viele Nennungen wie schon lange nicht

In den Klassen Superbike, Superstock, Supersport und für die Senior-TT gibt es mehr Nennungen an Fahrern als vom Veranstalter akzeptiert werden können. Auch in der Seitenwagen-Klasse hat es seit dem 100-Jahr-Jubiläum im Jahr 2007 nicht mehr so viele Anmeldungen gegeben und sogar in der bisher wenig populären Klasse der Elektromotorräder ist die Teilnehmerliste um einiges länger als in den letzten Jahren.

Trotz der gestiegenen Teilnehmerzahl ist die Liste der Favoriten nach wie vor überschaubar. Heissester Anwärter auf weitere Erfolge ist zweifellos der 19-fache TT-Sieger und Rundenrekordhalter John McGuinness. Aber die Garde der jungen Löwen, allen voran die Brüder Michael und William Dunlop oder Gary Johnson sowie Dan Kneen, lauern auf ihre Chance, die Vorherrschaft des 40-jährigen Briten zu beenden.

Aber auch der Lokalmatador Conor Cummins und der unumstrittene Publikumsliebling Guy Martin hoffen darauf, endlich einen TT-Sieg auf ihre Fahnen heften zu können. Beide waren in den letzten Jahren immer wieder knapp am Erreichen ihres lang gehegten Zieles gescheitert.

Auch die Liste der TT-Neulinge ist beeindruckend. Aus deutschsprachiger Sicht nehmen der Deutsche Steven Michels und die beiden Österreicher Horst Saiger und Jochen Rotter den über 60 Kilometer langen Mountain-Kurs erstmals unter die Räder. Mit dem Niederländer Branko Srdanov, dem Finnen Juha Kallio und dem Australier Josh Brookes haben weitere namhafte Piloten ihre Nennung abgegeben. Sogar ein Chinese und ein Brasilianer wollen am berümten Strassenrennen teilnehmen.

Bei den Seitenwagen ist Dave Molyneaux der Gejagte. Der Manxman, der sich im Vorjahr mit einem Doppelsieg eindrucksvoll aus seiner Motorsportpension zurückgemeldet hat, rollt heuer wieder mit Patrick Farrance an den Start. Der vierfache Weltmeister Tim Reeves hat sich heuer die Dienste von Dan Sayle gesichert, der in der Vergangenheit schon den Österreicher Klaus Klaffenböck zu siegen führen konnte und ist somit wohl der erste Herausforderer der 16-fachen TT-Siegers.

Apropos Klaus Klaffenböck. Der erfolgreiche Oberösterreicher, der sich mittlerweile sogar ein Haus auf der Isle of Man zugelegt hat, bleibt weiterhin den Rennen um die Tourist Trophy eng verbunden. Wie schon im Vorjahr tritt der ehemalige Weltmeister als Teamchef auf und schickt Ben und Tom Birchall in die Rennen. 2012 wusste das britische Brüderpaar trotz eines schweren Trainingssturzes mit einem zweiten und dritten Platz zu überzeugen.