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Auf Sardinien tobt der Kampf um die Führung

Von Toni Hoffmann
Fünf Prüfungen sind bisher beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft auf der italienischen Mittelmeerinsel Sardinien absolviert worden und fünf Mal wechselte die Führung, aktueller Leader ist Hayden Paddon.

Die siebte WM-Runde auf der italienischen Ferieninsel Sardinien ist ganz nach dem Geschmack der Spannungsfanatiker. Fünf Entscheidungen wurden bei der ersten Etappe auf den teils sehr rauen ehemaligen Eselspfaden absolviert. Und nach jeder Entscheidung stand ein anderer Name in der Zeitenliste ganz oben. Auf der ersten Freitagsschleife kämpften sich diesmal die Tabellenhinterbänkler nach vorne. Letztlich durfte Paddon, in diesem Jahr nicht gerade von Fortuna geküsst und auf dem achten Tabellenplatz, im Hyundai i20 Coupé WRC als Spitzenreiter in den Service im nordwestlichen Alghero zurückkehren. Ihm folgte mit 4,3 Sekunden Rückstand Juho Hänninen, der nach der dritten Prüfung mit seiner ersten Bestzeit im Toyota Yaris WRC erstmals in der WM führte. Aber nur eine Zehntelsekunde hinter dem Tabellenzehnten lag Mads Östberg, in der WM auf Rang 13, in seinem privaten Ford Fiesta WRC in unmittelbarer Schlagdistanz.

«Unsere Strategie stimmt. Wir liegen im Plan», sagte Paddon. «Heute geht es bei uns nur darum, sauber durchzukommen. In unserem Auto ist es sehr laut, ich verstehe kaum die Ansagen meines Beifahrers Sebastian Marshall, da muss ich mich sehr konzentrieren.»

«Ich kann bisher nur sehr zufrieden sein. Das Auto ist perfekt. Wir warten nun ab, wie sich der Nachmittag entwickelt», führte Hänninen an.

«Die Prüfungen waren sehr sandig. Ich hatte kaum Grip. Mein Rhythmus hat aber gestimmt. Und das war wichtig», meinte Östberg.

Pechsträhne von Meeke geht weiter

Kris Meeke setzte auch auf Sardinien seine hausgemachte Pechsträhne fort. Nach seiner Führung nach der vierten Prüfung rollte sich der Nordire auf der fünften Entscheidung in seinem Citroën C3 WRC wieder einmal von der Piste. 7:40 Minuten kostete ihn dieser Ausflug in die sardische Botanik. Die rechte Seite, das Dach, das Heck und die Motorhaube wurden dabei beschädigt.

«Es war zwei und drei Kilometer in der Prüfung. Ich war im vierten Gang. Die Piste war sehr rau. Ich touchierte hinten rechts eine Böschung und schon lagen wir auf dem Dach. Ich wollte nichts Dummes machen», begründete Meeke seinen Unfall.

Zuvor musste das in diesem Jahr ziemlich gebeutelte Citroën-Team Craig Breen wegen eines Getriebeschadens auf die Ausfallliste setzten. Der Citroën-Neuling Andreas Mikkelsen schlug sich trotz mangelnder Erfahrung mit dem C3 WRC ziemlich tapfer und erreichte den Service auf dem achten Platz (53,4 Sekunden Rückstand). «Ich muss mich an das Auto gewöhnen. Aber ich steigere mich von Prüfung zu Prüfung», kommentierte der ehemalige VW-Werksfahrer seinen ersten Start in einem aktuellen World Rally Car.

15,7 Sekunden vor ihm rangierte sein einstiger Teamkollege Sébastien Ogier, der als Tabellenführer im Ford Fiesta WRC auf dem rauen Schotter Sardiniens den Straßenkehrer spielen muss. Der Rückstand des 40-fachen Gesamtsiegers betrug 37,7 Sekunden auf Paddon. «Ich pushe so hart ich kann. Aber ich finde keinen Grip. Ich hatte gehofft, auf dieser Schleife weniger Zeit zu verlieren», führte der zweifache Saisonsieger Ogier an.

Hinter dessen Teamgefährten Ott Tänak rangierte der Vorjahressieger und Tabellenzweite Thierry Neuville 19,6 Sekunden hinter seinem führenden Hyundai-Partner Paddon auf dem fünften Platz. «Abgesehen von einem Fehler kamen wir gut durch. Ich pushte sehr hart. Ich möchte den Druck auf Ogier erhöhen. Ich denke, er machte einen Fehler, als er die weichen Reifen wählte», gab der Vizechampion Neuville zu Protokoll.

Stand nach 5 von 19 Prüfungen:

1. Paddon/Marshall (NZ/GB), Hyundai i20 Coupé WRC, 46:55,7 min.
2. Hänninen/Lindström (FIN), Toyota Yaris WRC, + 4,3 sec.
3. Ostberg/Floene (N), Ford Fiesta WRC, + 4,4
4. Tänak/Jarveoja (EE), Ford Fiesta WRC, + 14,7
5. Neuville/Gilsoul (B), Hyundai i20 Coupé WRC, + 19,6
6. Latvala/Anttila (FIN), Toyota Yaris WRC, + 21,8
7. Ogier/Ingrassia (F), Ford Fiesta WRC, + 37,7
8. Mikkelsen/Jaeger (N), Citroën C3 WRC, + 53,4
9. Sordo/Marti (E), Hyundai i20 Coupé WRC, + 1:14,5 min.
10. Lappi/Ferm (FIN), Toyota Yaris WRC, + 1:18,8

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