Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Latvala: «El Condor pasa»

Von Toni Hoffmann
Argentinien-Spitzenreiter Jari-Matti Latvala

Argentinien-Spitzenreiter Jari-Matti Latvala

Vizechampion Jari-Matti Latvala kam im Ford Fiesta RS WRC am besten durch die erste Etappe der Rallye Argentinien.

Die Prüfung «El Condor», ein absoluter Klassiker des südamerikanischen WM-Auftritts, war im ersten Durchgang für den Vizeweltmeister Jari-Matti Latvala der Schlüssel für den Erfolg nach der ersten Etappe. Dort, speziell auf dem 20 km langen Asphaltstück der 37,22 km langen Prüfung, enteilte er im Ford Fiesta RS WRC seinen Verfolgern. Das, was er dort mit fast zehn Sekunden Vorsprung auf den WP-Zweiten herausfuhr, reichte nach sieben von 19 Prüfungen für die Verteidigung seiner Führung mit 18,2 Sekunden Vorsprung auf Petter Solberg im privaten Citroën DS3 WRC. Solberg notierte übrigens auf der sechsten Prüfung seine 400. Bestmarke in seiner WM-Karriere.

Da konnte er sich sogar auf der letzten Tagesprüfung noch einen kleinen Fehler leisten. «Nach zehn Kilometern bremste ich zu spät und der Motor ging aus. Wir verloren aber deswegen nicht so viel Zeit», meinte Latvala, der als Finne in Argentinien zu einem Asphalt-Fan mutierte. «Ich fühlte mich diesmal auf Asphalt richtig wohl. Für mich gab es aber am Ende keine Taktik. Ich wollte vorne bleiben.»

Mit einem Rückstand von bereits 28,8 Sekunden nistete sich der zweifache Saisonsieger Sébastien Ogier auf dem dritten Platz ein. Sein Citroën-Teampartner Sébastien Loeb musste im Mittagsservice einen Dämpfer einstecken. Sein ansonsten so korrekter Stammbeifahrer seit der ersten WM-Stunde, Daniel Elena, stempelte zwei Sekunden an der Zeitkontrolle zu früh und schon gab es eine Strafminute, was die siebenfachen Weltmeister und Titelverteidiger um 1:30,3 Minuten hinter Mikko Hirvonen (43,5 Sekunden zurück) im zweiten Werks-Ford Fiesta auf den fünften Rang zurückwarf. «Dieser Rückstand ist für morgen einfach zu gross. Wir haben heute gesehen, dass es schwierig ist, sich gut abzusetzen», erklärte Loeb, der die letzten fünf WM-Ausgaben des südamerikanischen Klassikers gewann. «Die Zeitstrafe war ein kleiner blöder Fehler. Es waren an der Zeitkontrolle einfach zu viele Leute. Deswegen konnten wir nicht richtig die Zeit sehen.»

Der dreifache Deutsche Meister Armin Kremer schloss im seriennahen Mitsubishi Lancer X das erste Drittel seines WM-Comebacks nach 2004 mit dem 16. Platz (Rückstand: 23:17,0 Minuten) ab. Bei den Produktionswagen rangierte der Europameister von 2001 an sechster Stelle.

Stand nach der 1. von 2 Etappen, 7 von 19 Prüfungen (= 159,46 von 378,15 km) und 566 von 1.457 Gesamtkilometern

1. Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila (FIN), Ford Fiesta RS WRC, 1:48:59,7 h.
2. Petter Solberg/Chris Patterson (N/GB), Citroën DS3 WRC, + 18,2 sec.
3. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën DS3 WRC, + 28,8
4. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Fiesta RS WRC, + 43,5
5. Sébastien Loeb/Daniel Elena (F/MC), Citroën DS3 WRC, + 1:30,3 min.
6. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Ford Fiesta RS WRC, + 2:55,2
7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Fiesta RS WRC, + 3:27,4
8. Federico Villagra/Jorge Perez Companc (RA), Ford Fiesta RS WRC, + 3:40,9
9. Ken Block/Alex Gelsomino (USA), Ford Fiesta RS WRC, + 6:04,8
10. Hayden Paddon/John Kennard (NZ), Subaru Impreza STi, + 11:49,6

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