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Ausfallorgie in Spanien, Östberg führt

Von Toni Hoffmann
Mads Östberg

Mads Östberg

Mit einer wahren Ausfallorgie begann in Spanien das Finale zur Rallye-Weltmeisterschaft 2012, Privatfahrer Mads Östberg in Führung.

Neun WRC haben die erste Etappe des letzten Laufes zur Rallye-WM in Spanien nicht überstanden. Die Ausfallorgie en gros spülte Privatfahrer und einige S2000-Teams an die Spitze und in die Top Ten. Nach den sechs Tagesprüfungen, die streckenweise bei sehr starkem Regen und teils auf Schotter, teils auf Mischbelägen absolviert wurden, lag Privatfahrer Mads Östberg im Ford Fiesta RS WRC schon ziemlich klar in Führung. Auf den siebenfachen Spanien-Sieger Sébastien Loeb, der sich erst am Nachmittag im Werks-Citroën DS3 WRC vom vierten Rang auf Platz zwei nach vorne kämpfte, hatte der Portugal-Gewinner Östberg einen Vorsprung von 27,2 Sekunden und schon 47,0 Sekunden auf seinen Noch-Ford-Kollegen Jari-Matti Latvala im Werks-Fiesta RS.

«Die Rallye ist sehr kompliziert. Ich war heute mit einem sehr hohen Risiko unterwegs», erklärte der WM-Dritte Östberg. «Ich bin nicht nur glücklich über meine Führung, sondern auch darüber, diesen Tag so gut überstanden zu haben.»

«Ich habe wirklich alles versucht, aber erst am Nachmittag schaffte ich den Sprung nach vorne. Die Rallye war durch den starken Regen und die schmierigen Pisten heute ziemlich gefährlich», führte der neunfache Rekord-Champion Loeb an. «Das war wirklich nicht einfach heute. Erst am Nachmittag fand ich in die Rallye», ergänzte Latvala. Mit einem Rückstand von 1:02,0 Minuten reihte sich der Italien-Sieger Mikko Hirvonen im zweiten offiziellen Citroën DS3 auf dem vierten Platz ein.

Latvala setzte sich auf der ersten Prüfung nur fünf Zehntelesekunden vor Loeb an die Spitze, die er eine Entscheidung danach an den später fünftplatzierten Ford-Kollegen Ott Tänak (Rückstand: 1:10,8 Minuten) im Fiesta RS von M-Sport abgeben musste. Auf der dritten Prüfung setzte sich Östberg an die Spitze und verwaltete seine Führung bis ins Tagesziel in Salou.

Die zweite Prüfung mit dem starken Regen dünnte das WRC-Feld ziemlich aus. Petter Solberg stellte seinen Fiesta RS beim letzten offiziellen WM-Auftritt von Ford nach einem Felskontakt mit zerstörter Aufhängung ab. Gleiches mit der gleichen Diagnose machten auch der Citroën-Junior Thierry Neuville und der Ford-Privatfahrer Martin Prokop. Eine Entscheidung später warf Dani Sordo den Prodrive-Mini in die Botanik seiner spanischen Heimat. Auch Andreas Mikkelsen zahlte im von VW eingesetzten Skoda Fabia S2000 dort Tribut. Auf der fünften Prüfung meldete sich Chris Atkinson beim letzten offiziellen Auftritt von Mini Portugal ab. Paulo Nobre blieb seiner Gewohnheit treu und schickte seinerseits zum xten Mal den zweiten Mini ins Rallye-Aus. Evgeny Novikov versenkte, nachdem er auf der WP 4 die Bestzeit gesetzt hatte, seinen DMACK bereiften Ford Fiesta RS WRC im Gebüsch.

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