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Weltmeister Loeb out – Vize-Champion Hirvonen in

Von Toni Hoffmann
Spitzenreiter Hirvonen mit dem Ford-Management

Spitzenreiter Hirvonen mit dem Ford-Management

Der Titelverteidiger Sébastien Loeb durchfährt zu Beginn der zweiten Saisonhälfte eine tiefe Krise. Sein Titelrivale Mikko Hirvonen ist auf dem Weg zum Tabellengipfel.

Die Chancen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung des fünffachen Rekord-Weltmeisters Sébastien Loeb haben beim achten Lauf in Polen erneut einen herben Dämpfer erhalten. Der 35-jährige WM-Leader schied am Freitagvormittag nach einem erneuten Unfall mit seinem Citroën C4 wieder vorzeitig aus. Bereits beim vorausgegangenen Lauf Griechenland musste der 52-fache Rekordsieger wegen eines Unfalls eine Nullrunde einstecken.

Loebs Pech kann seinem Titelrivalen Mikko Hirvonen die erstmalige Führung in der Fahrer-WM 2009 in die Hände spielen. Der Vize-Champion und Tabellenzweite Hirvonen gewann im Ford Focus die erste Etappe der erstmals zur Fahrer-WM zählenden Rallye Polen. Nach dem ersten Drittel des achten WM-Laufes sicherte sich der 28 Jahre alte Finne die Spitzenposition und fuhr nach sieben von 18 Schotterprüfungen (= 352 km) in der masurischen Seenplatte einen Vorsprung von 8,9 Sekunden auf seinen Landsmann und Ford-Teampartner Jari-Matti Latvala heraus. Dritter mit einem Rückstand von 37,0 Sekunden wurde Daniel Sordo im Citroën C4.

Inzwischen widersprach Loebs Citroën-Team Meldungen, wonach sich der gebürtige Elsässer bei seinem Ausfall überschlagen habe. Der Unglücksrabe stellte klar: «Ich traf einen Baumstumpf, den ich bei der Besichtigung nicht gesehen hatte. Er war mit Sand bedeckt» berichtete Loeb von seinem Unfall. Den hätten sie mit dem rechten Vorderrad getroffen, das brach. Es sei deswegen «unglücklich für uns, weil Daniel Elena diesen Stumpf nicht in seinen Streckennoten aufgeschrieben hat, wie viele Fahrer auch», ergänzte Loeb, der darauf hofft, am Samstag wieder starten zu können.

Katerstimmung beim Noch-Spitzenreiter Loeb, Freude hingegen bei seinem möglichen Tabellen-Nachfolger Hirvonen. «Ich mag diese Rallye. Es ist wie zuhause in Finnland», sagte der Griechenland-Sieger Hirvonen, der noch sieben Punkte hinter Loeb und erstmals seit seinem Heimspiel Anfang August 2008 wieder die Tabellenspitze übernehmen kann. Mit einem Rückstand 1:14,6 Minuten erreichte der in diesem Jahr zwangsläufig als Privatier agierende Petter Solberg im Citroën Xsara den vierten Platz 6,9 Sekunden vor seinem etwas älteren Bruder Henning im Stobart-Ford Focus.

Bei seinem dritten WM-Auslandsstart in diesem Jahr konnte sich Hermann Gaßner jr., Zweiter in der Deutschen Rallye-Meisterschaft, nach einem zwischenzeitlichen 23. Gesamtrang nach der vierten Prüfung auf den 16. Gesamtplatz (Rückstand: 11:14,8 Minuten) vorkämpfen. In der seriennahen Gruppe N, die Rallye Polen zählt nicht zur Produktuionswagen-WM, erreichte er den dritten Rang. Mark Wallenwein notierte Renault Clio R3 die 24. Gesamtposition (Rückstand: 15:27,6). Patrick Anglade, der vor dem dritten Lauf in der Ford Fiesta ST-Trophy International führt, belegte den 34. Rang (Rückstand: 21:26,5 Minuten), in der Trophy-Wertung den vierten Platz.

Beim sechsten Lauf zu Junior-WM konnte der führende Michal Kosciuszko im Suzuki Swift seinen Heimvorteil nicht ganz ausspielen. Er musste den Tagessieg in der Junior-Wertung Kevin Abbring im Renault Clio überlassen.

Stand nach 1 von 3 Etappen, 7 von 18 Prüfungen (= 113,20 von 352,00 km) 302 von 1.024 Gesamtkilometern

1. Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen (FIN), Ford Focus WRC, 1:02:23,1 h.

2. Jari-Matti Latvala/Miikka Antilla (FIN), Ford Focus WRC, + 8,9 sec.

3. Dani Sordo/Marc Marti (E), Citroën C4 WRC, + 37,0 sec.

4. Petter Solberg/Philip Mills (N/GB), Citroën Xsara WRC, + 1:14,6 min.

5. Henning Solberg/Cato Menkerud (N), Ford Focus WRC, + 1:21,5

6. Sébastien Ogier/Julien Ingrassia (F), Citroën C4 WRC, + 1:32,9

7. Matthew Wilson/Scott Martin (GB), Ford Focus WRC, + 1:56,5

8. Conrad Rautenbach/Daniel Barritt (ZW/GB), Citroën C4 WRC, + 2:31,5

9. Krzysztof Holowczyk/Lukasz Kurzeja (PL), Ford Focus WRC, + 2:39,8

10. Mads Östberg/Jonas Andersson (N/S), Subaru Impreza WRC, + 4:31,6



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