KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Gassner junior - starker Auftritt in Polen

Von Toni Hoffmann
Hermann Gassner jr. blieb in Polen ohne Glück.

Hermann Gassner jr. blieb in Polen ohne Glück.

Nach seinem tollen zwölften Platz in Portugal agierte Hermann Gassner jr. auf Sardinien und in Polen ohne Glück. Die Technik vereitelte eine weitere Top-Platzierung.

Hermann Gassner junior lieferte beim achten Lauf zur Rallye-WM in Polen zusammen mit seiner Beifahrerin Kathi Wüstenhagen bis zur Halbzeit erneut eine ausgezeichnete Leistung ab. Bis zur Mitte der polnischen Premiere in der Fahrer-WM rangierte er im Mitsubishi Lancer Evo. IX auf dem zweiten Platz in der seriennahen Gruppe N und zeitweise auf der 15. Gesamtposition. Obwohl ihn technische Unstimmigkeiten an seinem Rallyeauto einbremsten, musste der er lediglich dem Gesamtsieger des Vorjahres, Michal Bebenek in der Gruppe N den Vortritt lassen. Ein Differenzialschaden am zweiten Rallyetag bedeutete dann jedoch das frühe Aus beim Rallyeweltmeisterschaftslauf in Polen.

Die insgesamt 352 Wertungskilometer führten quer durch die masurische Seenplatte. Extrem schnelle Wald- und Wiesenwege mit tiefen Spurrillen verlangten der WM-Elite jede Menge Mut ab. Gassner junior fühlt sich bei solchen Bedingungen besonders wohl und liess seinen Mitsubishi über die zahlreichen Sprungkuppen fliegen. Obwohl der Turbo kurzzeitig aussetzte und der junge Bayer knapp 2:30 Minuten verlor, rangierte er zur Halbzeit der Rallye auf Platz zwei.

Nachdem dieses Problem im Service behoben werden konnte, stieg der Zweite der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) wieder voll aufs Gaspedal. Doch die stark ausgefahrenen Strecken zollten ihren Tribut. Auf der 12. Prüfung fing der Mitsubishi durch einen Differentialschaden Feuer. Das Feuer konnte mit Hilfe zahlreicher Zuschauer gelöscht werden. Die Enttäuschung über den Ausfall war Gassner deutlich anzuhören: «Gerade lief es so gut. Ich war richtig in Fahrt. Die Prüfungen haben mir extrem gut gefallen und ich wollte nochmals angreifen. Ich bin wirklich sehr traurig.»

Dennoch zieht der Surheimer ein positives Fazit: «Ich bin noch nie in solchen tiefen Spurrillen unterwegs gewesen und konnte mein Fahrkönnen dort entscheidend verbessern. Auch unser Training in Griechenland hat mir sehr geholfen. Unser Aufschrieb hat prima gepasst.»

Bereits nächste Woche reist Gassner junior zur nächsten Rallyeveranstaltung nach Slowenien. Bei der auf Asphalt ausgetragenen Maribor Rallye wird der junge Bayer versuchen, seine Führung im Mitropa Rallye Cup vor seinem Vater zu verteidigen.

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