Prokop - Lust auf mehr
Prokop wurde in Finnland Junoren-Weltmeister
Kaum hat Martin Prokop den Titel in der Junior-WM in der Tasche, schon möchte er die nächste Stufe seiner Karrierenleiter erklimmen. Sogar von einem Einstieg in ein World Rally Car spricht er. Die Alternative für ihn wäre ein Super 2000-Fahrzeug. Erstmals wird ein solches Auto bei seinem Heimspiel der Intercontinental Rally Challenge (IRC) am vierten August-Wochenende pilotieren. Die tschechischen Journalisten haben ihn in das Cockpit des Peugeot 207 S2000 vom BFGoodrich Drivers Team gewählt.
In seinem fünften Jahr hat sich der 26-Jährige im Citroën C2 mit seinem Sieg beim siebten von acht Läufen in Finnland die Krone in Junior-WM vorzeitig gesichert. Zudem gehört der Vielfahrer in diesem Jahr mit seinem Mitsubishi Lancer in der Produktionswagen-WM (PWRC) zu den Top-Piloten.
Für ihn wäre aber ein Einsatz in der Rallye-WM im Citroën C4 WRC ein Wunschziel.
«Mein Team besitzt einige Super 1600-Fahrzeuge und Produktionswagen. Das wäre natürlich der leichteste Weg, damit fortzufahren», sagte Prokop. «Wir müssen aber den nächsten Schritt nach vorne machen. Aus meiner Sicht muss dieser Schritt in ein Super 2000 oder in WRC führen, auch wenn es ein ziemlich grosser Schritt ist.»
Auch für ihn kam der frühe Titelgewinn etwas überraschend. «Wir hatten eigentlich erwartet, bis zum Saisonende um den Titel kämpfen zu müssen. Nun bin ich aber schon im August Weltmeister geworden. Jetzt haben wir etwas mehr Zeit, über die Zukunft nachzudenken. Nur wissen ehrlich gesagt noch nicht, was wir machen sollen. Zuerst müssen wir abwarten, was die FIA Ende Oktober über die Zukunft der WRC und der S2000 entscheidet. Dann können wir sagen, was wir tun werden.»
Falls ihm der Aufstieg nicht gelingen sollte, wird er sein bisheriges Programm fortsetzen. «Wenn wir das Budget nicht finden, so haben wir die Wahl, in der PRWC oder noch ein Jahr in der Junior-WM zu bleiben. Es könnte aber auch sein, dass wir ein S2000-Fahrzeug kaufen. Ich weiss aber nicht, ob es ein guter Plan ist, schon jetzt in ein solches Fahrzeug zu investieren. Wir müssen die Entscheidungen der FIA abwarten. Natürlich würde ich dann gerne mit Citroën weiterarbeiten, weil wir eine gute Verbindung zu Citroën haben und dort viele Menschen kennen. Im letzten Jahr habe ich einen C4 WRC gestestet, daher bin ich mir sicher, dass das die beste Lösung wäre. Doch hierfür müssen wir erst ein Budget finden, dann wir können wir dort vorsprechen.»