Grandiose Show beim «Neste Oil Helsinki Battle»
Jari-Matti Latvala in Helsinki
Knapp 35.000 Zuschauer, strahlendes Sommerwetter und die berühmtesten Rallye-Fahrer an einem Ort – die erste Ausgabe des „Neste Oil Helsinki Battle“ im Zentrum der finnischen Hauptstadt war ein grandioser Erfolg. Wenige Tage vor dem offiziellen Start der Rallye Finnland (31.07. – 03.08.) stellten sich die Volkswagen Werksfahrer Sébastien Ogier und Lokalmatador Jari-Matti Latvala zusammen mit ihren Rallye-WM-Kollegen Thierry Neuville (Hyundai), Mikko Hirvonen (Ford), Mads Østberg (Citroën) und Juho Hänninen (Hyundai) vier der größten finnischen Drift-Helden im Rallye-Sport: Tommi Mäkinen (Ford), Marcus Grönholm (Hyundai), Juha Kankkunen (Citroën) und Markku Alén (Volkswagen).
Die Altmeister bewiesen auch am Steuer der aktuellen World Rally Cars, dass sie nichts von ihrem Können verlernt haben. Am Ende setzte sich als schnellste Legende der zweimalige Weltmeister Marcus Grönholm durch und qualifizierte sich fürs Finale knapp vor Mäkkinen, Kankkunen und «Mr. Maximum Attack», Markku Alén, der im Volkswagen Polo R WRC die 1,65 Kilometer lange Strecke mit einer respektablen Leistung in Angriff nahm.
Jeder der insgesamt zehn Fahrer hatte auf dem anspruchsvollen Kopsteinpflaster-Kurs nach einem kurzen Warm-up im Qualifying zwei Durchgänge von je zwei Runden, um sich mit der schnellsten Zeit fürs Finale zu qualifizieren. Bei den aktuellen WM-Piloten hatte am Ende Mads Østberg die Nase knapp vor Weltmeister Sébastien Ogier und schaffte damit den Sprung in die Endrunde. Und auch gegen den finnischen Publikumsliebling Grönholm behielt der Norweger die Oberhand und holte sich in der Tagesbestzeit von 1.27,4 Minuten den Sieg.
Stimmen nach dem «Helsinki Battle»
Jost Capito, Volkswagen Motorsport-Direktor
«Ich bin absolut begeistert! Das war ein großartiges Spektakel, dass die Organisatoren hier beim ‚Neste Oil Helsinki Battle‘ auf die Beine gestellt haben, großes Kompliment. Die Duelle zwischen den Legenden und der aktuellen Fahrer-Generation haben nicht nur die tausenden Fans begeistert, sondern offensichtlich haben auch alle Fahrer diesen Vergleich genossen. Ich denke, es ist ein Zukunftsmodell, um die Rallye WM einem noch breiteren Publikum als spektakulärste Motorsportdisziplin schmackhaft zu machen.»
Sébastien Ogier, Rallye-Weltmeister
«Ein tolles Event! Auch wenn ich nicht gewonnen habe, war es ein Riesenspaß hier dabei zu sein. Man hat nicht so oft die Chance, so viele Weltmeister von früher auf einmal zu treffen. Tommi Mäkkinen war das Idol meiner Jugend, seit ich ihn bei der Rallye Monte Carlo das erste Mal gesehen habe. Die Jungs haben gezeigt, dass sie es immer noch können und es ist eine Ehre, hier gegen sie zu angetreten zu sein. Juha Kankkunen und Markku Alén waren schließlich schon Weltmeister als ich gerade geboren wurde. Das Resultat war bei diesem Duell Nebensache, der Spaß und die Show standen im Vordergrund. Ab Donnerstag bei der Rallye Finnland zählt dann auch wieder das Ergebnis.»
Jari-Matti Latvala, Volkswagen Werksfahrer
«Meine Wohnung liegt nur wenige Minuten von der Strecke entfernt. Ich wünschte, dass wäre bei jeder Rallye so: Nach dem Aufstehen vor der Tür ins Rallye-Auto steigen. Ich denke, wir haben den vielen finnischen Rallye-Fans eine gute Show geboten. Vielleicht kann die Strecke beim nächsten Mal noch etwas länger sein. Mir hat es aber viel Spaß gemacht und ich finde, wir sollten häufiger die Legenden von früher mit den aktuellen Fahrern zusammenbringen. Noch besser wäre allerdings, wenn sie auch ihre alten Autos mitbringen – das wäre noch spektakulärer!»
Markku Alén, Rallye-Legende
«Für uns alte Rallye-Haudegen war ein unvergessliches Erlebnis wieder zusammenzukommen und gegen die aktuellen Stars wie Sébastien Ogier und Jari-Matti Latvala anzutreten. Ehrlich gesagt habe ich es betont vorsichtig angehen lassen, weil Sébastien und Jari-Matti erst nach mir mit dem Polo R WRC dran waren – diesmal kein ‚Maximum Attack‘. Aber ich habe Jost Capito gesagt, dass ich gern einspringe, wenn in der laufenden Saison ein Cockpit aus welchen Gründen auch immer frei ist. Okay, das war nur Spaß!»