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Hyundai in Polen erstmals mit vier i20 WRC

Von Toni Hoffmann
Hyundai Motorsport geht erstmals mit vier Autos am Start in Polen und hat wie im letzten Jahr erneut das Podium im Visier.

Hyundai hofft mit dem frischen doppelten Podiumsergebnis von der letzten Veranstaltung ein konkurrenzfähiges Tempo beim siebten Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft in Polen beibehalten zu können. Das im deutschen Alzenau ansässigen Team tritt erstmalig mit einem vierten Hyundai i20 WRC für Kevin Abbring an.    

Thierry Neuville und Dani Sordo werden wie gewohnt die Farben des Hyundai Shell World Rally Team vertreten. Der Star der letzten Rallye in Sardinien, Hayden Paddon, wird erneut für Hyundai Mobis World Rally Teams antreten, wird diesmal aber auch vom Niederländer Kevin Abbring für dessen erste der vier geplanten Veranstaltungen begleitet.

Vieles neu in Polen

Die Rally Polen wird in diesem Jahr ein anderes Erscheinungsbild haben, weil diesmal alle 19 Prüfungen auf polnischem Boden stattfinden. Die Prüfung in der Mikolajki-Arena wird drei Mal gefahren und ist die einzige von 2014 übernommene Etappe. Die Hochgeschwindigkeits-Charakteristik der Rallye wird beibehalten, mit sandbedecktem Schotter, hohem Gras am Straßenrand und versteckten Felsen – alles Herausforderungen für die Fahrer. Die Reifenwahl wird erneut einen entscheidenden Leistungsfaktor darstellen, wobei erwartet wird, dass weiche Pneus die bevorzugte Wahl sein werden. Hyundai Motorsport führte im letzten Monat einen Test zur Vorbereitung auf die polnische Herausforderung durch.

«Die Rally Polen wird ein weiterer wichtiger Meilenstein für Hyundai Motorsport, da wir zum ersten Mal mit vier Autos an einer WM-Rallye teilnehmen», sagte Teamleiter Michel Nandan. «Es wird eine neue Herausforderung, aber wir freuen uns, Kevin im Team begrüßen zu dürfen. Wir hatten in Sardinien nach großartigen Leistungen aller Fahrer, insbesondere von Hayden, mit zwei Autos auf dem Podium ein fantastisches Ergebnis. Unsere Fahrer fahren im Allgemeinen gut in unbekanntem Gelände, weshalb sich die Tatsache, dass rund 90 % der Rally Poland im Vergleich zum Vorjahr neu sind, positiv für uns auswirken wird. Es wäre hervorragend, das Podium vom letzten Jahr zu wiederholen und unsere Leistung von Sardinien fortzusetzen.»

Der dritte Platz in Sardinien erwies sich als rechtzeitige Stärkung für Thierry. Er möchte versuchen, die bei der letztjährigen Rally Poland gezeigte Vorstellung zu wiederholen. «Wir haben gute Erinnerungen an letztes Jahr, wo wir auf dem dritten Platz abschlossen und außerdem einige der schnellsten Etappenzeiten erzielten», sagte der Belgier. «Ich mag die schnelle, fließende Charakteristik der Etappen sehr. Es ist ziemlich sandig, so dass man beim zweiten Lauf einige tiefe Rillen haben kann, aber wenn man ein perfektes, präzises Gebetbuch hat, kann man wirklich viel Spaß haben. Sardinien war herausfordernd, aber ich hoffe, dass wir auf unserem Weg nach Polen auf dem Podium von dort aufbauen können.»

Sordo: «Diese Rallye sollte Spaß machen»

Dani Sordo nahm bei der letztjährigen Rally Polen nur am «Recce» teil, aber die neue Zusammenstellung der polnischen Etappen dürfte dazu beitragen, mögliche Nachteile gegenüber seinen Rivalen zu minimieren. «Dies wird mein erster Start im Hyundai i20 WRC in Polen sein», sagte der Spanier. «Viele Prüfungen werden neu sein, aber wir werden schnelle Straßen haben, ähnlich wie in Finnland, aber etwas schmaler. Das Team war letztes Jahr in Polen stark und wir hatten eine positive Sardinien-Rallye, so dass ich hoffe, dass wir auf dieselbe Weise fortfahren können. Diese Rallye sollte Spaß machen.»

Obwohl Hayden in Sardinien zu den überragenden Teilnehmern gehörte, die Rallye über weite Strecken anführte und seine erste Podiumsplatzierung erzielte, so bleibt er doch für Polen auf dem Teppich. «Sardinien war ein großartiges Ergebnis, aber wir lassen uns davon nicht mitreißen. Wir müssen jede Rallye so nehmen, wie sie kommt, und uns auf die bevorstehende Aufgabe konzentrieren», sagte der Neuseeländer. «Polen ist stellenweise Finnland sehr ähnlich – schnell, fließend und mit vielen Kuppen. Die Etappen sind nett und entsprechen meinem Fahrstil, weshalb ich mich freue, dahin zu kommen und zusehen werde, was wir tun können.»

Der Niederländer Kevin Abbring gab bei der Rally Schweden seinen Einstand bei Hyundai Motorsport, als er für den verletzten Dani einsprang, aber Polen stellt die erste von vier geplanten Rallyes für den vielversprechenden Neuzugang dar. «2009 holte ich in Polen einen JWRC-Sieg», sagte Kevin. «Es ist eine sehr schnelle, sandige Rallye mit engen Stellen im Wald. Die schnellen Straßen über Kuppen sind wirklich nett. Es ist meine erste Veranstaltung in einem WRC-Auto auf Schotter und ich gewöhne mich noch an das Auto; daher wird es wichtig, das Gebetbuch richtig zu schreiben und einen Rhythmus aufzubauen. Es wird gut sein, vier Autos in unserem Service-Park stehen zu sehen, und ich hoffe, allen zu zeigen, wozu ich fähig bin.»

Die Rallye wird wieder in Mikolajki die Basis aufschlagen. Am Freitag erstreckt sich die Action über 150 km, fast die Hälfte der gesamten Etappenlänge der Rallye. Dazu gehört der 39,12 km lange Stanczyki-Test, Polens bisher längste Etappe. Ohne Mittagsservice wird dies ein komplexer und herausfordernder Tag. Die Etappen am Samstag verlaufen näher am Service-Park, sind aber keineswegs weniger herausfordernd. Die 14,6 km lange Baranowo-Etappe bringt die Veranstaltung am Sonntagvormittag zum Abschluss, wobei die Etappe zwei Mal gefahren wird – einmal als Power Stage.  

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