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Burkart feiert ersten Junior-Sieg

Von Toni Hoffmann
Burkart «schwimmt» zum ersten WM-Sieg

Burkart «schwimmt» zum ersten WM-Sieg

Perfekter Start für Vize-Junioren-Champion bei der Suzuki-Premiere

Der Fahrzeugwechsel beim Vize-Junioren-Weltmeister Aaron Burkart vom Citroën C2 S1600 in den Suzuki Swift S1600 hat sich optimal gelohnt. Der 27jährige Student aus Berlin und sein routinierter Beifahrer Michael Kölbach erzielten bei der «Regen-Chaos»-Rallye in Irland ihren ersten Sieg in der Junior-WM. Mit einem Vorsprung 47,3 Sekunden auf ihren «alten» Rivalen und ehemaligen Citroën-Markenkollegen Martin Prokop hatten sie das Fundament für den angepeilten Titelgewinn richtig zementiert.

Bis dahin aber war es bei den ungewöhnlich schwierigen Witterungsbedingungen mit sintflutartigem Regen an den beiden ersten Tagen in Irland ein Kampf mit Höhen und Tiefen, die für viele Teilnehmer angesichts von Aquaplaning auch grabentiefe Abgründe waren. In diesen «Genuss» kam auch Burkart. Er eröffnet die Titeljagd-Saison mit den ersten zwei Bestzeiten mit einem Vorsprung von bereits 35 Sekunden auf seinen Markenkollegen Yann Bonato, sein Vater Nico mag wohl die «Schummi»-Faust gen Himmel gestreckt haben. Vaters Faust fiel aber dann aber auf der dritten Prüfung etwas runter. Sohn Aaron rutschte von der Wasser-Piste. «Ich rutschte beim Bremsen von der Strasse, traf ein paar Steine und musste von Zuschauern zurückgeschoben werden» so der Sohnemann-Report. Die Führung behielt der von Suzuki Europe unterstützte Pilot vor Bonato dennoch. Hans Weijs Junior im letztjährigen Burkart-Citroën C2 setzte ihm aber bis zum Ende der um zwei auf sechs Prüfungen verkürzten ersten Etappe stark zu.

Druck kostet bekanntlich Fehler. «Ich verlor 20 Sekunden beim Start in die WP 6», gestand Burkart. Nicht nur 20 Sekunden verlor er, sondern auch Junioren-Tagesieg an Weijs um 1,9 Sekunden. Weijs und Burkart, das waren am zweiten Irland-Tag die Duellanten um die Führung in der Junioren-WM-Wertung (JWC).

Burkart «schwimmt» sich erst auf der zweiten Entscheidung des zweiten Tages um 19 Sekunden vor Weijs zur erneuten Führung frei. Der «Oranje» aber kontert, kommt vor der letzten Tagesentscheidung wieder bis 2,5 Sekunden an den gebürtigen Singerer heran. Doch das Schicksal wendet sich gegen den Holländer. Ein kapitaler Überschlag beendet alles. Während sein Beifahrer Björn de Gandt bei diesem Crash unverletzt blieb, wurde Weijs mit Knie- und Fussverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Am Montag durfte er das Krankenhaus wieder verlassen.

Burkart startet mit einem Vorsprung von 1:27,0 Minuten auf seinen neuen Verfolger Martin Prokop im Citroën C2. Damit war für ihn die Strategie für das Irland-Finale festgelegt. Nur nicht nervös machen lassen und Position sichern, die JWC-Bestzeiten überliess anderen, bei dem komfortablen Vorsprung für die letzten knapp 52 Bestzeitkilometer die richtige Taktik. Aus einer 1:27-Minuten wurde letztlich ein 47-Sekunden-Sieg auf Prokop. «Das war bei diesen unglaublichen Bedingungen für uns ein perfekter Start in die Saison», freute sich der Neuling in der Siegerliste der JWC.

Deutschlands Hoffnung auf den ersten WM-Titel, die Junior-WM ist eine offizielle FIA-WM, nach der Rallye-Legende Walter Röhrl, zuletzt 1982 auf Opel Ascona 400? Das Fragezeichen bleibt 2009 nach dem ersten von acht Entscheidungen noch etwas länger.

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