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Von der Couch zum Klassensieg in drei Rennen

Von Oliver Runschke
Der deutsche Nissan GT-Academy-Sieger Peter Pyzera beeindruckte in Silverstone und fuhr in seinem erst dritten Autorennen zum Klassensieg.

Im vergangenen Jahr hatte Peter Pyzera mit Motorsport noch nicht viel am Hut. Dann setzte sich der Gladbecker im September bei der Nissan GT-Academy durch, in der der japanische Autohersteller in einem mittlerweile höchst erfolgreichen Rennfahrercasting Videospieler zu echten Rennfahrern ausbildet. Ein Jahr später lebt Pyzera den Traum, ein Rennfahrer zu werden.

Wie beeindruckend das Ergebnis der ungewöhnlichen Nissan-Nachwuchsförderung ist, bewies Pyzera am vergangenen Wochenende bei der zweiten Runde der Blancpain Endurance Series in Silverstone. Gemeinsam mit Lucas Ordonez, dem ersten Sieger der GT-Academy, und dem Briten Alex Buncombe fuhr Pyzera im Nissan GT-R im RJN-Team von Bob Neville seinen ersten Klassensieg ein. Das Nissan-Duo siegte in England in der Pro-Am-Klasse und fuhr im 57 GT3-Fahrzeuge starken Feld einen höchst respektablen zehnten Rang ein.

«Es ist ein absoluter Traum, hier zu gewinnen», sagte Pyzera, der zuvor nur bei den 24h von Dubai in einem Nissan 370 Z und beim Auftakt der BES in Monza an einem Autorennen teilgenommen hat.

Vor dem Rennen in Silverstone baute Nissan die Fahrerpaarungen in den beiden GT-Academy Nissan GT-R von RJN nochmals um. Sass Pyzera in Monza noch mit dem russischen und dem US-GT-Academy-Sieger auf einem Auto, wechselte er in Silverstone zu den erfahrenen und schnelleren Ordonez und Buncombe, da US-Pilot Steve Doherty in Italien noch etwas an Speed fehlte.

Der Wechsel zahlte sich für Pyzera aus, doch beim Rennen in Silverstone hatte der gelernte Industriemechaniker keinen einfachen Job: Pyzera übernahm den GT-R nach der ersten Rennstunde auf Gesamtrang zwei liegend von Ordonez - ohne Druck zu fahren sieht wohl definitiv anders aus. Pyzera: «Da war ich schon ziemlich nervös, als Lucas nach dem Start erst geführt hat und mir das Auto dann auf Platz zwei liegend übergeben hat. Denn wir fahren hier mit den besten GT-Fahrer der Welt in einem Feld, und als ich das Auto übernommen habe, lagen fast alle hinter mir.»

Pyzera hielt dem enormen Druck stand und beeindruckte nicht nur mit schnellen, sondern vor allem auch mit sehr konstanten Rundenzeiten. „Ich habe mich im Rennen nur auf meine Linie konzentriert und versucht, mich von nichts anderem aus dem Konzept bringen zu lassen.“ Einmal konzentrierte sich der 25-Jährige etwas zu sehr auf seine Linie und übersah eine gelbe Flagge, als Konsequenz gab es eine Durchfahrtsstrafe. «Ich habe die gelbe Flagge nicht gesehen, und einen kleinen Fehler gemacht, das hat uns leider etwas zurückgeworfen. Ich bin aber sehr stolz auf konstanten Rundenzeiten. Der Sieg in Silverstone ist einfach fanatisch, vor allem wenn man bedenkt, dass ich vor etwas mehr als einem halben Jahr noch hinter der Playstation sass.»

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