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6h Silverstone: Grandioser Triumph für den Audi R18

Von Oliver Müller
Das Sieger-Fahrzeug aus Silverstone: Der Audi R18 von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer

Das Sieger-Fahrzeug aus Silverstone: Der Audi R18 von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer

Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer gewinnen die '6 Stunden von Silverstone', den ersten Lauf der Sportwagen-WM (FIA WEC). Porsche knapp geschlagen. Lockerer Doppelsieg für Ferrari bei den GTE-Wagen.

Nicht überraschend aber doch unerwartet: Vor 52.000 Wochenend-Zuschauern siegte Audi beim Saisonauftakt der Sportwagen-WM (FIA WEC) in Silverstone: Der R18 von Marcel Fässler, André Lotterer und Benoît Tréluyer lag am Ende gut 46 Sekunden vor dem Porsche 919 Hybrid von Romain Dumas, Neel Jani und Marc Lieb. Damit wiederholte das Audi-Trio seinen Sieg aus dem Vorjahr und geht nun folglich auch als Meisterschaftsführender zum zweiten Saisonlauf in Spa-Francorchamps. «Wir sind ohne Probleme durchgefahren. Das war kurz gesagt der Schlüssel zum Sieg. Letztendlich kann man resümieren, dass Audi mit der Entwicklung des neuen R18 über den Winter sehr viel richtig gemacht hat», erklärte Lotterer gegenüber SPEEDWEEK.com.

Für den zweitplatzierten Porsche war es ein merkwürdiges Rennen, wie Neel Jani bestätigte. «Irgendwie war das nicht ganz unser Tag. Angefangen mit einer kaputten Nase, die gewechselt werden musste - bis hin zu einem Plattfuss gegen Rennende. Ausserdem haben wir manchmal im Verkehr fünf Sekunden verloren; in der Folgerunde dann jedoch nicht. Das müssen wir analysieren», bilanzierte Neel Jani gegenüber SPEEDWEEK.com «Aber ich sage es so: Platz zwei. Das nehmen wir mit und sind froh drum. Denn es hätte heute auch garnichts werden können.» Der Schweizer drehte mit 1:40,303 Minuten übrigens auch die schnellste Rennrunde.

Mit dem final dritten Platz krönte Toyota eine vielversprechende Rückkehr in die Spitze der FIA WEC. Der Wagen von Stéphane Sarrazin/Mike Conway/Kamui Kobayashi wurde erst wenige Minuten vor Rennende vom siegreichen Audi überrundet. Das bestätigt, dass die Japaner vom Speed her nun endlich wieder mit der Konkurrenz von Audi und Porsche mithalten können. Durch einen Reifenschaden wurde das Schwester-Fahrzeug von Anthony Davidson, Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima gegen Rennmitte aus der Entscheidung genommen; kam am Ende jedoch noch auf Gesamtrang 17 ins Ziel.

Der Schlüsselmoment des Rennens ereignete sich in der ersten Rennhälfte: Beim Überrunden blieb der bis dahin souverän führende Porsche 919 Hybrid von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley an einem GTE-Wagen hängen - und beendete die Sieg-Hoffnungen in den Reifenstapeln. «Für die drei Jungs tut es mir echt leid», meinte Leiter LMP1 Fritz Enzinger gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ohne den Zwischenfall wäre an ihnen heute kein Weg vorbei gegenagen.» Das bestätigte auch die Konkurrenz von Audi: «Wenn man objektiv das Rennen anschaut, war der Porsche das Auto, das es zu schlagen galt», so Rennsieger Lotterer.

Genauso wie Porsche verlor auch Audi zu Rennmitte ein Fahrzeug: Der R18 von Lucas di Grassi/Loïc Duval/Oliver Jarvis musste wegen einer Fehlfunktion am Hybridsystem vorzeitig ausscheiden.

Bei den GTE-Wagen gab es einen Doppelsieg für Ferrari. Die Pole-Setter Davide Rigon/Sam Bird gewannen mit Rundenvorsprung vor dem Schwester-Fahrzeug von Gianmaria Bruni/James Calado. Und dass, obwohl Bruni/Calado zu Rennbeginn eine dreiminütige Stop&Go-Strafe aufgrund eines vorangegangenen Motorwechsels absitzen mussten. Das Ergebnis unterstreicht somit die dominante Rolle, welche die Italiener mit dem neuen 488 GTE einnehmen. «Der Wagen fährt einfach an uns vorbei. Da haben wir keine Chance mitzuhalten», beschrieb der Pilot eines anderen Herstellers. Platz drei ging an den Aston Martin von Nicki Thiim, Marco Sørensen und Darren Turner.

Der zweite Saisonlauf der FIA WEC findet am 7. Mai mit den '6 Stunden von Spa-Francorchamps' statt.

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