Mini-Grand Prix bei Barcelona-Test: Die Hintergründe

Von Adam Cooper
Da staunten die wenigen Besucher in Barcelona

Da staunten die wenigen Besucher in Barcelona

​Zum Schluss des fünften Testtags in Barcelona staunte die überschaubare Zuschauerzahl auf der Haupttribüne nicht schlecht, als sich die Formel-1-Renner zu einem Start aufstellten.

Die meisten Testbesucher am Circuit de Barcelona-Catalunya hatten sich bereits auf den Heimweg gemacht, der fünfte Wintertesttag auf der katalanischen Rennstrecke war fast zu Ende. Da stellten sich einige der neuen Formel-1-Renner zu einem Start auf. Huch, was war denn nun los?

Hintergrund war eine Bitte der FIA. Regelkundige wissen: In diesem Jahr werden wir eine aufregende, neue Regel haben – nach Safety-Car-Phase haben wir keine rollenden Starts mehr, sondern die Autos nehmen erneut Plätze in der Startaufstellung auf. Die Formel 1 verspricht sich davon mehr Spannung und zusätzliche Platzveränderungen.

Wenn künftig eine Safety-Car-Phase hinter dem Führungs-Mercedes von Bernd Mayländer zu Ende geht, wird rund um die Strecke auf den elektronischen Anzeigetafeln SS für «standing start» angezeigt, gleichzeitig wird das orange Licht auf dem Dach des Safety-Car ausgeschaltet. Die Teams erhalten an ihre Kommandostände die Nachricht «stehender Start» übermittelt, das wird auch auf der FIA-Ergebnisseite angezeigt.

Sollten die Verhältnisse einen stehenden Start nicht begünstigen, kann die Rennleitung auch RS für «rolling start» ausgeben.

Im Rahmen der Testfahrten ist nun jene FIA-Software überprüft worden, nach welcher die Fahrer die Information SS auch auf den Bildschirm am Lenkrad übermittelt erhalten. Die Rennställe von Ferrari, Mercedes, Red Bull Racing, Haas und Williams erklärten sich bereit, an einem entsprechenden Test teilzunehmen. Solche Versuche sind auch für Mittwoch und Donnerstag geplant.

Für die Fahrer war es eine gute Gelegenheit zu spüren, wie sich abgefahrene Reifen nach langsamer Fahrt bei einem neuen Start anfühlen. Kevin Magnussen gab danach zu Protokoll: «Der Neustart war schwierig, weil die Reifentemperatur zusammengefallen war. Unter diesen Bedingungen hätten kaum wieder ins Rennen gehen können. Ich habe es kaum geschafft, von meinem Startplatz wegzukommen.»

Bedenken der Teams bleiben: Sie befürchten bei einem Neustart ein Durcheinander, weil Fahrer mit verschiedenen Mischungen unterschiedlich abgenutzer Walzen losfahren müssen.

Barcelona-Test, Tag 5 (Dienstag)

1. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:20,396 (170) Mittelhart
2. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,596 (86) Weich
3. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,649 (129) Mittelhart
4. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:20,808 (90) Weich
5. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:20,973 (54) Weich
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:21,298 (95) Weich
7. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:21,432 (48) Mittelhart
8. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:21,455 (91) Weich
9. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,588 (42) Weich
10. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,643 (93) Weich
11. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:21,706 (120) Superweich
12. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:21,946 (38) Superweich
13. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:22,937 (85) Hyperweich

Barcelona-Test, kombinierte Zeitenliste (1. Woche)

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,333 (Do) Mittelhart
2. Sebastian Vettel (D), Ferrari SF71H, 1:19,673 (Di) Weich
3. Stoffel Vandoorne (B), McLaren MCL33-Renault, 1:19,854 (Do) Hyperweich
4. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W09 EQ Power+, 1:19,976 (Di) Mittelhart
5. Daniel Ricciardo (AUS), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,179 (Mo) Mittelhart
6. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-18-Ferrari, 1:20,317 (Do) Superweich
7. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB14-TAG Heuer, 1:20,326 (Di) Mittelhart
8. Kimi Räikkönen (FIN), Ferrari SF71H, 1:20,506 (Mo) Weich
9. Nico Hülkenberg (D), Renault R.S.18, 1:20,547 (Mo) Weich
10. Fernando Alonso (E), McLaren MCL33-Renault, 1:20,929 (Do) Superweich
11. Carlos Sainz (E), Renault R.S.18, 1:20,940 (Do) Mittelhart
12. Lance Stroll (CDN), Williams FW41-Mercedes, 1:21,142 (Do) Weich
13. Pierre Gasly (F), Toro Rosso STR13-Honda, 1:21,318 (Di) Weich
14. Robert Kubica (PL), Williams FW41-Mercedes, 1:21,495 (Di) Weich
15. Sergey Sirotkin (RUS), Williams FW41-Mercedes, 1:21,822 (Di) Weich
16. Esteban Ocon (F), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,841 (Di) Weich
17. Sergio Pérez (MEX), Force India VJM11-Mercedes, 1:21,973 (Do) Weich
18, Brendon Hartley (NZ), Toro Rosso STR13-Honda, 1:22,371 (Mo) Weich
19. Romain Grosjean (F), Haas VF-18-Ferrari, 1:22,578 (Mo) Weich
20. Charles Leclerc (MC), Sauber C37-Ferrari, 1:22,721 (Di) Weich
21. Marcus Ericsson (S), Sauber C37-Ferrari, 1:23,408 (Mo) Weich
22. Nikita Mazepin (RU), Force India VJM11-Mercedes, 1:25,628 (Mo) Mittelhart

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