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GP-Stars wie Rosberg: Keine Lust auf Schlechtreden

Von Mathias Brunner
Kleine Dusche für Australien-Sieger Nico Rosberg

Kleine Dusche für Australien-Sieger Nico Rosberg

Einige Grand-Prix-Fahrer wehren sich gegen das Schlechtreden der neuen Formel 1. Aber es stellt sich die Frage: Wem nützt das Schnöden über unseren Lieblingssport eigentlich?

Vielleicht sollten wir uns nach all den Jahren nicht mehr wundern über Bernie Ecclestone. Der Baumeister der modernen Formel 1 hat kein Geheimnis daraus gemacht, dass er sich mit der neuen Formel 1 nicht anfreunden kann. Viele im Fahrerlager hat das Verhalten des 83-Jährigen erstaunt. Ein hochrangiger Techniker sagt mir heute im Fahrerlager von Sepang: «Wieso redet ein Promoter seinen eigenen Sport schlecht? Ich kann mir das nur so erklären – vielleicht weiss er bereits, dass seine Zeit als Zirkusdirektor abläuft, und er sagt sich: nach mir die Sintflut.»

Die kritischen Aussagen von Ron Walker, der Grauen Eminenz hinter dem Rennen von Melbourne, sind mit Vorsicht zu geniessen: er ist ein linientreuer Gefährte von «Mr. E».

Wir wissen, dass sich Sebastian Vettel mit dem Sound der neuen Autos nicht anfreunden kann, aber auch er findet nicht alles schlecht.

Sauber-Fahrer Adrian Sutil meint: «Ich bin nicht der Meinung, dass wir in Australien ein langweiliges Rennen gezeigt haben, selbst wenn Vieles später recht negativ dargestellt worden ist. Wir haben interessanten Motorsport gesehen, man konnte gut überholen, es wurde hart gekämpft.»

Daniil Kvyat, der sich in Australien zum jüngsten Punktesammler der Formel 1 gemacht hat, ergänzt: «Es scheint mir derzeit ein wenig in Mode zu sein die Formel 1 zu kritisieren. Ich selber finde die neue Technik überaus faszinierend. Ich finde es auch gut, dass sich alle paar Jahre mal etwas ändert. Wer jetzt schon über den Speed der Autos schimpft, soll mal abwarten, wo wir nach einem Jahr der Entwicklung stehen.»

Formel-1-Rückkehrer Kamui Kobayashi findet: «Das Fahren selber ist erheblich schwieriger geworden, und jeder Pilot schätzt eine grössere Herausforderung. Was das Schlechtreden angeht – ich kann mich an Situationen in früheren Jahren erinnern, da wurde aus verschiedenen Gründen auch geschimpft, ich erinnere nur an die schmalen, hohen Heckflügel oder die überbreiten Frontflügel oder die Knicknasen. Nach einigen Monaten hatten sich die Leute daran gewöhnt, und niemand sprach mehr davon. Das angebliche Problem wird sich von selber erledigen.»

Auch Australien-Sieger Nico Rosberg macht gute Stimmung: «Ich finde die Änderungen für die ganze Formel 1 gut. Das Kräfteverhältnis ist ein wenig umgekrempelt worden, das ist gewiss besser als der ewig gleiche Sieger. Mir gefällt es, wie sich die neuen Autos fahren lassen.»

Rosberg hat leicht reden, schliesslich sitzt er im besten Auto ...

Aber Nico gibt zu bedenken: «Natürlich war unser Start in Australien mit der Pole für Lewis und meinem Sieg fürs Team fabelhaft. Ich gehe davon aus, dass wir auch hier konkurrenzfähig sind. Aber Melbourne ist nicht der Massstab. Ich will zuerst sehen, was auf einer nomalen Rennstrecke geht. In Sicherheit wiegt sich bei Mercedes keiner. Wir wissen alle, dass die Gegner nicht schlafen.»

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