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Gutes Pflaster für Brabhams

Von Oliver Runschke
Der Triumphweg zum Podest: David Brabham

Der Triumphweg zum Podest: David Brabham

16 Jahre nachdem Geoff Brabham den bis dahin letzten Peugeot-Sieg in Le Mans einfuhr, stand jetzt sein Bruder David auf dem Siegerpodest ganz oben.

David Brabham grinste nach dem Zieleinlauf: «Nun kann mein Bruder nicht mehr behaupten, das er der einzige in unserer Familie ist, der die 24h Le Mans gewonnen hat». Alle vier rennfahrenden Mitglieder der Brabham-Familie starteten bereits in Le Mans: Vater Jack in den 50er Jahren, Gary und Geoff in der Gruppe C, David von den Saugmotor-Tagen der Gruppe C bis heute.

Geoff, seinerzeit ein Sportwagen-Ass in der IMSA-Serie, gewann 1993 im Gruppe C-Peugeot 905 gemeinsam mit Eric Helary und Christophe Bouchut die 24h von Le Mans. Überhaupt ist Le Mans ein gutes Pflaster für die Brabham, auch Sir Jack war in Le Mans bereits erfolgreich. Auf dem Bugatti-Circuit, dem kleinen Kurs in Le Mans, gewann er 1967 im Brabham-Repco den französischen Grand-Prix.

Nach dem Weg zum Siegerpodest musste David Brabham am Sonntag nach der Zieldurchfahrt nicht fragen. Der in England lebende Australier gewann in den beiden vergangenen Jahren bereits die GT1-Klasse im Werks-Aston Martin. «Der Sieg in diesem Jahr hatte sehr viel parallelen zu meinen beiden Klassensiegen in den letzten Jahren. Wir mussten bis zur letzten Runde kämpfen.»

Um 20.50 Uhr schob sich der Peugeot mit der Startnummer an die Spitze des Feldes. Das sollte sich in den verbleibenden 18 Stunden und 10 Minuten nicht mehr ändern. «Unsere Strategie war das Auto zu schonen und auf die Reifen und die Bremsen achtzugeben. Besonders auf die vorderen Bremsen mussten wir aufpassen, denn die hatten mehr Verschleiss als geplant. Wir haben unser eigenes Renntempo gefahren und als die vor uns liegenden Autos Probleme bekamen, ist unsere Strategie aufgegangen. Im ganzen Rennen hat keiner von uns einen Fehler gemacht, das war der Schlüssel zum Sieg.»

Mit 43 Jahren ist Brabham der Methusalem im Aufgebot von Peugeot Sport. Und obwohl Brabham bereits 16 Le Mans Starts auf dem Buckel hat und für Toyota in der Gruppe C (1992) und im Bentley (2003) um den Gesamtsiege fuhr, zeigte er sich vom Aufwand, den Peugeot betrieb, beeindruckt. «Der Test und Analyseaufwand von Peugeot war immens. Ich denke nicht, dass ich jemals in ein so grosses Programm eingebunden war. Aber nur so lässt sich Audi in Le Mans schlagen. Peugeot hat dies geschafft, das bedeutet wirklich etwas!»

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