Jochen Kiefer: «Junioren-WM öffnete die Augen»

Von Frank Aday
Jochen Kiefer, Teammitbesitzer und Technischer Direktor von Kiefer Racing, zieht im Interview Bilanz über die Gaststarts von Tim Georgi und Dirk Geiger bei den letzten Rennen der «Moto3 Junior World Championship».

Unter großer Anteilnahme wurde der am 27. Oktober völlig überraschend verstorbene Teammanager Stefan Kiefer Mitte November in seiner Wahlheimat im sächsischen Wilthen beigesetzt. Die Junioren-Mannschaft von Kiefer Racing mit den Fahrern Tim Georgi und Dirk Geiger, sowie sämtliche Techniker reisten am Tag darauf wieder nach Valencia, wo das Finale der «Moto3 Junior World Championship» stattfand.

Der Startschuss für das Projekt «Road to MotoGP» in Zusammenarbeit mit den Partnern KTM, ADAC Northern Europe Cup Moto3, ADAC Stiftung Sport und Dorna, dem MotoGP-Rechteinhaber und gleichzeitig auch Vermarkter der Junioren-WM, erfolgte bereits zu Beginn dieses Jahres. Als aktuelle Titelträger des ADAC Northern Europe Cup in der GP- und Standard-Kategorie haben sich Tim Georgi und Dirk Geiger bei ihrem ersten Renneinsatz im Rahmen dieses Projekts im MotorLand mit den Plätzen 23 und 34 bewährt.

In Valencia konnte Georgi nach einem Sturz im ersten Lauf nicht zum zweiten Rennen antreten. Geiger konnte sich nicht für die Rennen qualifizieren. Mit Sasha de Vits kam ein dritter Fahrer hinzu, der die Plätze 22 und 25 erreichte.

Jochen, das zweite Rennwochenende anlässlich des Projekts «Road to MotoGP» verlief insgesamt betrachtet erfreulicher. Wie beurteilst du den Auftritt in Valencia?

Unsere Fahrer haben in Valencia am vorletzten Wochenende einen guten Job gemacht. Das gilt allerdings auch für das gesamte Team, das perfekt zusammengearbeitet hat und darüber hinaus eine sehr familiäre Stimmung zustande gebracht hat. Mit Sasha de Vits haben wir in Valencia bekanntlich einen dritten Fahrer zusätzlich betreut. Sasha hatte allerdings nichts mit dem Projekt «Road to MotoGP» zu tun. Er wollte ebenfalls seine ersten Erfahrungen in der Junioren-WM sammeln.

Tim und Dirk haben sich am zweiten Rennwochenende anlässlich unseres Projekts mit den Partnern KTM, ADAC Northern Europe Cup, ADAC Stiftung Sport und Dorna Sports beachtlich aus der Affäre gezogen, auch wenn der Renntag ein wenig enttäuschend endete. Schade, dass Tim im ersten Rennen unverschuldet schwer zu Sturz kam und anschließend von den Ärzten für den zweiten Lauf Startverbot bekam. Zum Glück ist ihm nichts Schlimmeres als einige schmerzhafte Prellungen passiert. Doch die eigentliche Enttäuschung war, dass Dirk am Nachmittag nicht anstatt ihm starten durfte. Das hat uns die Rennleitung erst sehr spät mitgeteilt. Auf jeden Fall haben Tim und Dirk auch beim zweiten Einsatz in der Junioren-WM wiederum viele Erfahrungen gesammelt und diese zwei Rennwochenenden haben ihnen die Augen geöffnet, was es heißt, in der Junioren-WM oder der Moto3-WM bei den Grands Prix zu fahren.

Tim und Dirk waren auf Anhieb konkurrenzfähiger als in Aragón?

Wie schon gesagt, unsere Mannschaft hat super gearbeitet. Am zweiten Rennwochenende war natürlich alles besser eingespielt, es war von Anfang an ein besserer Überblick vorhanden. Darüber hinaus hatte unsere Technik-Crew mehr Erfahrung mit den Motorrädern. Insgesamt war es ein positives Wochenende.

Die Technik und die Betreuung seitens KTM hat ebenso wieder gut funktioniert?

KTM ist ein verlässlicher Partner. Es bereitet viel Freude, mit Ihnen zusammenzuarbeiten. Hoffentlich können wir diese begonnene Zusammenarbeit in Zukunft fortsetzen.

Nach den zwei Rennwochenenden in Aragón und Valencia, wie beurteilst du das Leistungsniveau des ADAC Northern Europe Cup?

Die ersten zwei Jahre des Northern Europe Cup verliefen aus unserer Sicht natürlich sehr erfreulich. Mit Dirk gewannen wir zwei Mal die Standard-Klasse. Doch abgesehen davon, haben diese zwei Jahre sehr deutlich gezeigt, dass dieser Cup das perfekte Sprungbrett für die Junioren-WM ist. Der ADAC leistet in dieser Richtung sehr gute und wertvolle Arbeit. Das Niveau aus fahrerischer Sicht ist wirklich hoch.

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