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Philipp Freitag (20): Abschied vom aktiven Rennsport

Von Esther Babel
Der ADAC Northern Europe Cup wurde abgesagt. Die Finanzierung für die Teilnahme an der Moto3-Junior-WM scheiterte. Jetzt wird der Norddeutsche Student und fährt Motorrad nur noch als Instruktor.

Nach 16 Jahren Motorradsport verabschiedet sich der gerade mal 20-Jährige vom aktiven Rennsport, trotz sportlicher Erfolge. «Nach der überraschenden Absage des Moto3 Northern Europe Cups durch den ADAC», beschreibt er den Entscheidungs-Prozess, «verblieb der Aufstieg in die Moto3 Junioren-Weltmeisterschaft als einzige sinnvolle Option auf dem Weg in den angestrebten Moto3 Grand Prix. Es scheiterte aber an der Finanzierung.»

Sportlich schien dieser Schritt für den Rennfahrer mit der Jockey-Figur (1,66 m, 53 kg) machbar, auch ein renommiertes Team zeigte am Deutschen Interesse, doch vor dem Hintergrund der misslichen Lage des Motorradsports in Deutschlands war es trotz des Rückhalts treuer Sponsoren und des Engagements der Familie nicht finanzierbar.

„Der deutschen Sportszene mangelt es an der notwendigen Vielfalt», erläutert Vater Dr. Alexander Freitag die Situation aus seiner Sicht. «Während in Südeuropa auch Sportarten abseits des Fußballs eine hohe Aufmerksamkeit und Förderung genießen, wird den deutschen Zuschauern toller Sport vorenthalten und ist ein brutales Verlustgeschäft für die Athleten.» Seine Nennung zur Junior-WM hat Freitag junior inzwischen zurückgezogen.

Der in Trier geborene und in Buchholz in der Nordheide aufgewachsene Motorsportler Philipp Freitag begann seine Motorradkarriere im Alter von fünf Jahren. Er fing mit Motocross an, strebte aber von vornherein eine professionelle Karriere im Straßenrennsport an. Mit 12 wechselte er vom Gelände zum ADAC Mini Bike Cup und konnte dort bald seine ersten Rennen gewinnen. Seit seinem 15. Lebensjahr trat er auf großen Rennstrecken an: Die ersten beiden Jahre absolvierte er im europäischen Honda Moriwaki 250 Junior Cup, dann folgte der Aufstieg in die Moto3 Klasse (IDM Moto3 und ADAC Moto3 Northern Europe Cup). Zu seinen Lehrmeistern im Laufe seiner Karriere zählten bekannte Motorsportler wie Bert von Zitzewitz, Jörg Teuchert oder Kenan Sofuoglu.

In der letzten Saison konnte er, betreut vom Wormser Team F. Koch Rennsport mit insgesamt fünf Podestplätzen seine Klasse bestätigen. Mit einem Doppelsieg auf der englischen Traditionsstrecke Donington Park gelang ihm der größte Triumph seiner Karriere. Nur knapp verpasste er nach einem Sturz im allerletzten Rennen auf dem TT Circuit im niederländischen Assen den Vizetitel im NEC.

Philipp Freitag, der jetzt an der Universität Hamburg studiert, hat seine Freude am sportlichen Motorradfahren aber keineswegs verloren und möchte seine Erfahrungen und Kenntnisse auf der Rennstrecke an andere weitergeben. Beim Trainingsveranstalter Switch Event steht er zukünftig als Instruktor zur Verfügung.

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