491 km waren auf Etappe 5 zurückzulegen, davon 428 km als gezeitete Wertung. Als gestriger Etappensieger eröffnete Daniel Sanders (Red Bull KTM) einmal mehr die Route. Für seine Führungsarbeit sammelte Sanders fleißig Bonus-Zeit. Maximal 6:03 min waren möglich. Im Abstand von jeweils drei Minuten folgten Tosha Schareina (Honda), Nacho Cornejo (Hero), Adrien Van Beveren (Honda), Rui Goncalves (Sherco) und als bester Rally2-Pilot Tobias Ebster (KTM). Die Zeiten der RallyGP-Piloten waren bei den einzelnen Wegpunkten eng beieinander – offenbar war die Navigation weniger tückisch als bei den vorherigen Etappen, sodass der Nachteil der frühen Starter weniger gravierend war. Nach 173 km lagen Ricky Brabec (Honda), Ross Branch (Hero), Luciano Benavides (KTM), Van Beveren, Cornejo und Sanders innerhalb nur zwei Minuten. Auch an den weiteren Wegpunkten konnte sich kein Teilnehmer einen entscheidenden Vorteil erarbeiten. Erst nach 300 km erhöhte Van Beveren Speed und Risiko und setzte sich etwas ab. Bei Kilometer 359 km lag der Franzose eine Minute vor Branch und deren neun vor Sanders – der Dakar-Leader sammelte aber 5:42 min an Bonus-Zeit, die noch abgezogen werden musste. Die letzten Kilometer bis nach Hail bestanden überwiegend aus schnellen Schotterpisten, wo sich nichts entscheidendes mehr tat. Van Beveren holte den ersten Etappensieg für Honda bei der diesjährigen Dakar, mit auf das Tagespodium stiegen Branch und Luciano Benavides. Doch 45 Minuten später wurde das Ergebnis korrigiert! Weil Van Beveren ein Speed-Limit überschritt, erhielt der Honda-Pilot eine zweiminütige Zeitstrafe und wurde auf Platz 2 zurückgestuft. Der Etappensieg wurde Luciano Benavides (Red Bull KTM) zugesprochen, Cornejo blieb Dritter Gleich dreimal zu schnell durch die Lichtschranke fuhr Sanders, was mit 8:10 min Zeitstrafe belegt wurde. Der Australier bleibt trotzdem Dakar-Leader, allerdings mit nur knapp sieben Minuten Vorsprung auf den zweitplatzierten Schareina. Dritter ist Branch mit 17 min Rückstand. Tobias Ebster fuhr eine solide Etappe, konnte den Speed der Spitzenfahrer jedoch nicht ganz mitgehen und fiel sukzessive zurück. Am Ende standen knapp 20 min Rückstand für den Österreicher zu Buche. Bester Rally2-Pilot wurde Red Bull KTM-Werksfahrer Edgar Canet mit 8:30 min Rückstand.