McLaren liegt in der WM nur auf dem fünften Zwischenrang, zuletzt gab es zwei Nullrunden hintereinander. Nun soll der Chrompfeil dank umfangreicher Umbauten endlich wieder scharf werden.
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Was ist nur aus McLaren geworden? In Melbourne noch stand Kevin Magnussen auf dem Siegerpodest (Dritter, nach der Disqualifikation von Daniel Riccardo Rang 2), Jenson Button kam einen Platz hinter dem Dänen ins Ziel, doch seither ist der zweitälteste Formel-1-Rennstall im Rückwärtsgang unterwegs. Zuletzt gab es zwei Rennen ohne Punkte. So hat sich das der alte und neue Chef Ron Dennis bestimmt nicht vorgestellt.
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Für den Barcelona-GP sind zahlreiche Neuerungen angekündigt. Aufregend dabei: McLaren soll seit längerem die asymmetrische Fahrzeugnase von Lotus im Windkanal stehen haben. Noch ist nicht klar, ob wir diesen Kniff überhaupt und, falls ja, schon in Spanien sehen werden. Bei Lotus glauben die Techniker fest an die klauenartigen Fortsätze der Nase. Die Entwicklung konnte kaum geheim gehalten werden, weil so viele Lotus-Techniker zu anderen Rennställe übergelaufen sind – zu Ferrari, zu Williams, zu Force India und auch zu McLaren.
Vorteil der Lotus-Nase: Die geteilte Nase erlaubt es, erheblich mehr Luft unters Auto und damit zum Diffusor zu leiten als mit einer klassischen Fahrzeugnase.
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Doch wenn der Kniff so genial ist, wie die Lotus-Truppe glaubt, warum ist er dann nicht längst kopiert worden? Wo doch das Wissen um die Nase verbreitet war.
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Das liegt an zwei Gründen.
Erstens sind die Autos zu komplex, um einfach gute Lösungen anderer Rennställe ans eigene Fahrzeug zu pappen und dann zu glauben, dass aus einem mittelmässigen Wagen auf einmal ein Siegerfahrzeug entsteht. Ein moderner F1-Renner muss als Gesamtkunstwerk funktionieren, oder anders gesagt: ein neuer Frontflügel beeinflusst wesentlich, was aerodynamisch weiter hinten am Wagen passiert. Ein Umbau auf eine Klauennase erfordert also erhebliche Anpassungen des ganzen Rennwagens. Williams-Technikchef Pat Symonds bestätigt: "Alle wussten, was Lotus macht, und die meisten Teams dürften diesen Lösungsweg bereits über CFD durchgerechnet haben", sagt der Brite. "Wir haben uns natürlich ebenfalls verschiedene Auslegungen angeschaut, einige davon passten einfach nicht zu unserem Wagen."
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Ob es sich dabei um die Klauennase handelt, sagt Symonds nicht. Grund 2: Unter den Aerodynamikern ist die Klauennase durchaus umstritten. Das Bestehen des Crash-Tests ist aufwändig (Crash-Struktur nur im rechten Pfeiler), zudem gilt eine solche Fahrzeugnase als seitenwindanfällig. Da ist der Vorteil zusätzlicher Luft zum Diffusor hin schnell mal durch ein ungünstigeres Strömungsverhalten mit angestelltem Wagen zunichte gemacht.
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