Auf dem provisorischen Terminkalender der IDM 2014 war das Schleizer Dreieck erstmals seit vielen Jahren nicht aufgetaucht. Der noch immer schwelende Rechtsstreit um die Anzahl der Lärmtage lässt eine sichere Planung für die Zukunft nicht zu. Der Antrag auf ein Berufungsverfahren vor dem Landgericht Gera läuft noch. In der ortsansässisgen Tageszeitung liefern sich die unterschiedlichen Interessengemeinschaften einen wenig amüsanten Schlagabtausch durch offene Briefe. Eine Lösung ist nicht in Sicht. Schon die Seitenwagen-Weltmeisterschaft liess sich für die kommende Saison auf dem Schleizer Dreieck nicht auf finanziell sichere Füsse stellen und suchte das Weite. Nun findet auf dem Traditionskurs auch kein IDM-Lauf mehr statt. Die Überlegungen, auf eine andere Strecke auszuweichen, wurden nicht in die Tat umgesetzt. Die Strecke in Most stand zur Debatte, doch da spielte die die IDM unterstützende Industrie nicht mit. Auch die Idee auf den Salzburgring auszuweichen musste verworfen werden. Die Piste in Österreich hat seit einigen Jahren keine Homologation mehr. Und diese Homologation kann nur durch Erhöhung der Sicherheit, vor allem im Bereich der Bergaufpassage in Richtung Fahrerlager-Kurve, wiedererlangt werden. Doch von den dafür nötigen Umbauten ist bis heute nichts zu sehen. Mitgliederentscheid Bei einer ausserordentlichen Versammlung haben die Mitglieder des MSC Schleizer Dreieck e.V. im ADAC am Freitag den 13.12.2013 meschlossen, dass der MSC im Jahr 2014 nicht als Veranstalter eines IDM-Laufes agiert. Vorausgegangen waren die Erläuterung der Kostensituation sowie die Probleme durch die unsichere Rechtslage. Kosten von knapp 250.000 Euro machen eine Durchführung zu einem nahezu unkalkulierbaren Risiko für den Verein. "Bisher sei man immer mit einem blauen Auge davon gekommen", lautet die Erklärung des Vorstandes unter dem Vorsitz von Dr. Ralf Zeissig. "Man muss jedoch auch mit einem möglichen verregneten Wochenende rechnen. Wir würden natürlich am liebsten weiterhin in Schleiz fahren, müssen jedoch auch auf das Wohl des Vereins bedacht sein." "Auf der Grundlage der alten Betriebsgenehmigung, nach welcher wir planen müssten, um einer etwaigen kurzfristigen Absage nicht hilflos gegenüber zu stehen, können wir die den IDM-Lauf nicht in gewohntem Umfang und nach den Anforderungen des Promoters durchführen", so das Fazit des Vorstandes. Bei der Durchführung auf einer anderen permanenten Rennstrecke wäre eine Ersparnis von etwa 80.000 Euro drin gewesen. Doch die Mitglieder entschieden sich gegen die Austragung eines IDM-Laufes.