Der Russe Makar Yurchenko und der Ukrainer Mykyta Kalinin schlossen schon vor 7 Jahren im Red Bull-Rookies-Cup Freundschaft. Schon 2015 protestierten sie gegen den russischen Kriegsherrn Putin.
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Nach dem Einmarsch der russischen Streitmacht in der Ukraine sind die Sportler und Teams der Russischen Föderation von allen Sportbewerben ausgeschlossen worden, auch von der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar. Die Polen hatten die Teilnahme am nächsten Play-Off-Match Ende März gegen Russland verweigert, auch auf neutralem Terrain wollten sie nicht spielen. Und RB Leipzig bekam jetzt für die nächste Runde der Europa League ein Freilos, weil Gegner Spartak Moskau aus dem Bewerb ausgeschlossen wurde.
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Gleichzeitig sind seit Beginn des Kriegs der Formel-1-GP in Sotschi, der Speedway-GP in Togliatti, der SidecarCross-WM-Lauf in der Ukraine und der Motocross-WM in Orlyonok an der Schwarzmeerküste abgesagt worden. Der ehemalige Moto3-WM-Pilot Makar Yurchenko erinnert sich jetzt ein paar Jahre zurück an die Zeit, als er von 2014 bis 2016 am Red Bull Rookies-Cup teilnahm.
"Ich begann gerade meine sportliche Karriere und fuhr 2015 im zweiten Jahr im Red Bull MotoGP Rookies Cup, als ich herausfand, dass mit Mykyta ‚Nick‘ Kalinin ein Gegner aus der Ukraine für diese Nachwuchs-Meisterschaft selektioniert worden war. Schon damals herrschte nach den Ereignissen von 2014 eine hitzige Atmosphäre zwischen den beiden Ländern", erinnert sich der Russe Yurchenko, der über den Landesverband von Kasachstan (mit dessen Lizenz er fuhr) eine saftige Mitgift mitbrachte.
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Zur Erinnerung: Damals hatte Russland ohne einen Schuss abzugeben die Halbinsel Krim annektiert und russische Separatisten in der Ost-Ukraine unterstützt, die dort zwei Volksrepubliken ausriefen, die Putin vor einer Woche erstmals offizielle anerkannt hat. Nick Kalinin kommt aus der ukrainischen Hafenstadt Odessa; er nahm 2015 und 2016 am Rookies-Cup teil.
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Heute schrieb Yurchenko auf Facebook: "Die Jungs im Rookies-Cup, die aus anderen Ländern kamen, haben mich und Mykyta automatisch als heimliche Feinde wahrgenommen, obwohl wir einander nichts getan hatten und uns nicht einmal persönlich gekannt haben. Aber uns sind ihre vielsagenden Blicke nicht entgangen. Deshalb bin ich zu ‚Nick‘ gegangen und und habe zu ihm gesagt: ‚Lass‘ uns unsere Meinung äußern. Ich denke, es ist wichtig.’ Mykyta war sofort dabei."
Also erschien dieses heute sieben Jahre alte Foto damals in den sozialen Netzwerken der beiden Rookies-Cup-Fahrer, das heute wieder ganze aktuelle Bedeutung gewonnen hat. "Nach diesem gemeinsamen Foto sind ‚Nick’ und ich in der ganzen Saison unbeschwert gefahren", blickt Makar Yurchenko zurück, der 2018 mit CIP-KTM in die Moto3-Weltmeisterschaft kam ein Russe, der über den Landesverband von Kasachstan eine saftige Mitgift mitbringt. .
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"Dieses Bild vermittelt auch jetzt wieder eine sehr wichtige Botschaft", verkündete Yurchenko heute. "Deshalb habe ich das Foto nach sieben Jahren erneut gepostet. Seither ist viel passiert. Aber meine Meinung hat sich nicht geändert. Was in der Welt zwischen unseren Völkern passiert, ist nicht normal." #MakeSportNotWar
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