An Aufregung fehlte es Alex Márquez beim GP in Mugello nicht. In der Startphase rettete er sich mit einem haarsträubenden Manöver, um dann seine Podiumshoffnungen trotzdem im Kies zu begraben.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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In der dritten Runde des Italien-GP traute man seinen Augen kaum. Mit einem gewaltigen Geschwindigkeitsüberschuss knallte Alex Márquez (27) mit seiner Gresini-Ducati am Ende der langen Zielgeraden haarscharf zwischen seinem Bruder und Luca Marini hindurch, verfehlte die Ideallinie der folgenden Rechtskurve recht grosszügig und legte sich dann zu guter Letzt noch mit dem KTM-Aussie Jack Miller an.
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"Ich habe gebremst wie immer, eigentlich sogar ein bisschen früher", gab sich der jüngere Marquez nach dem Rennen als Unschuldslamm. "Aber dann machten mein Bruder und Marini ein komisches Manöver. Da ich im Windschatten der beiden völlig die Downforce verlor, schoss mein Bike einfach geradeaus. Ich habe mir fast in die Hosen gemacht", so der Moto3-Weltmeister von 2014 und Moto2-Champion von 2019.
Trotz dieses Manövers hielt sich Alex Márquez in den nächsten Runden immer im Verfolgerfeld von WM-Spitzenreiter Pecco Bagnaia. Doch dann kam er in der 15. Runde in der Kurvenkombination 2 und 3 (Luco/Poggio Secco) in familiärer Eintracht mit Bruder Marc in Sachen Stürzen zu Fall. "Ich hatte kein speziell gutes Gefühl mit dem Vorderrad. Aber ich konnte damit umgehen. Ich hätte aber fast überall erwarten können, über die Front zu stürzen. Nur genau dort nicht", schilderte Alex.
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Der 192-fache GP-Teilnehmer und 12-fache GP-Sieger schilderte, dass er sich gerade auf diesem Teil der Strecke besonders wohl und sicher gefühlt hatte. "Vielleicht genau darum. Dort hatte ich viel Vertrauen. Vielleicht zu viel, denn plötzlich habe ich es dann wirklich übertrieben."
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Allerdings war er sich des Risikos eines Sturzes bewusst. "Ich hätte ja sagen können: ‘Gut, ein Rang in den Top-5 ist in Ordnung.’ Doch ich sah die Chance aufs Podium kommen und habe deshalb entsprechend gepusht. Wenn man eine Podestchance sieht, muss man sie ergreifen", meinte der Spanier.
So endete das Weekend in der Toskana für Alex Márquez mit viel Aufregung und zwei Stürzen in Sprint und Rennen. Die Quittung heisst nüchtern: Rang 13 im WM-Zwischenklassement mit 90 Punkten Rückstand auf Pecco Bagnaia. MotoGP-Ergebnis, Mugello (11. Juni):
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