Gigi Dall’Igna: «Jack Miller kann den Schritt machen»
Nicht nur MotoGP-Vizeweltmeister Francesco Bagnaia ist laut Ducati-Rennchef Gigi Dall’Igna ein Leader. Was er zur Saison von Werksfahrer Jack Miller und Pramac-Mann Johann Zarco sagt.
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Gigi Dall’Igna freute sich 2021 über insgesamt sieben Siege durch Pecco Bagnaia, Jack Miller und Jorge Martin. Auch Johann Zarco und Enea Bastianini steuerten Top-3-Ergebnisse bei, insgesamt kam Ducati in der abgelaufenen Saison auf 24 Podestplätze – ein Rekord für den Hersteller aus Borgo Panigale. Im kommenden Jahr wird die Ducati-Armada in der MotoGP-WM sogar aus acht Fahrern bestehen.
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Welcher Ducati-Pilot versteht die Desmosedici am besten? "Ich habe im Moment Fahrer mit unterschiedlichen Fahrstilen, aber jeder von ihnen hat Stärken und andere Bereiche, wo er sich noch verbessern kann", blieb Dall’Igna zunächst vage. Wenn der Ducati-Rennchef aber den sensibelsten Fahrer nennen müsste, der am besten versteht, was unter ihm vor sich geht? "Michele Pirro", verwies er auf den Testfahrer. Über den Vizeweltmeister und vierfachen Saisonsieger Francesco "Pecco" Bagnaia sprach Gigi Dall’Igna bei SPEEDWEEK.com bereits. Wie steht es um Jack Miller? Spürte er den Druck eines starken Teamkollegen? Der Australier gewann 2021 zwar in Jerez und Le Mans zwei Rennen, ließ aber die im Titelkampf notwendige Konstanz vermissen und landete am Ende auf WM-Rang 4. "Nein, ich glaube nicht, dass er den Druck spürte", entgegnete der General Manager von Ducati Corse. "Ich glaube, dass er den Schritt schaffen kann, den er braucht, damit er wirklich um den Titel kämpfen kann. Er ist vom Fahrerischen her sehr stark. Es stimmt, dass ihm über eine volle Saison die Konstanz fehlt, aber manchmal sind es kleine Details, die ihm nicht die Chance geben, sein wahres Potenzial zu zeigen."
Bagnaia bezeichnete Dall’Igna als "Leader". Dazu stellte der 55-jährige Italiener allerdings klar: "Jack ist auch ein Leader. Er ist sehr gut darin, die Leute zu motivieren, die mit ihm arbeiten. Leadership, also Führungskraft, bedeutet für mich, dass ein Fahrer es schafft, dass alle in dieselbe Richtung arbeiten, um das gesteckte Zeil zu erreichen." Dazu ergänzte der Ducati-Rennchef: "Um ehrlich zu sein, das ist etwas, was ich in der Vergangenheit vermisst habe. Deshalb lege ich Wert darauf, das zu unterstreichen."
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Pramac-Fahrer Johann Zarco sammelte 2021 vier zweite Plätze, muss aber weiter auf seinen ersten MotoGP-Sieg warten. Den zweiten Zwischenrang aus der ersten Saisonhälfte konnte er nicht bestätigen, er fiel hinter Miller auf den fünften WM-Rang zurück. Was fehlte ihm? "Ich glaube, Johann hätte Rennen gewinnen können, aber manchmal ergeben sich Situationen, die dich davon abhalten das Ergebnis zu holen, das du hättest erreichen können", so Dall’Igna. "Johann hat in seinen bisherigen zwei Jahren auf Ducati einen sehr guten Job gemacht – vor allem am Beginn dieser Saison, da war er sehr, sehr stark."
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Setzte sich der zweifache Moto2-Weltmeister dann zu sehr unter Druck? "Das ist möglich", stimmte Dall’Igna zu. "Es besteht kein Zweifel daran, dass Johann ein bisschen unter Druck stand, als er aus der Sommerpause zurückkehrte."
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