Johann Zarco (32) fährt auch in der dritten Saison bei Ducati nicht konstant auf dem Level von Bagnaia und Bastianini. Aber er hat seine Schwachstelle identifiziert.
Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
Weiterlesen
Werbung
Ducati Corse hat zwar die Option auf Johann Zarco fristgerecht eingelöst, aber Ende Mai beim Mugello-GP und Anfang Juni war noch offen, in welchem Team der Franzose (15 MotoGP-Podestplätze, 8 Pole-Positions, aber kein Sieg) in der kommenden Saison fahren werde. Denn Jack Miller bekam von Ducati das Angebot, vom Lenovo-Ducati-Team zu Pramac zurückzukehren.
Werbung
Werbung
Wenn der Autralier dieses Angebot angenommen hätte, wäre der Franzose zu Gresini Ducati verfrachtet worden. Doch Miller zog einen Zwei-Jahres-Vertrag bei Red Bull-KTM vor. Enea Bastianini wurde an seiner Stelle zu Lenovo befördert, also bleibt das Pramac-Team mit Martin und Zarco unverändert. "Ich habe etwas warten müssen, bis Ducati alle Plätze für die kommende Saison bestätigt hat", hielt Zarco fest. "Für mich ist es wichtig, dass ich bei Pramac weiterfahren kann. Denn seit vielen Jahren bildet der Rennstall von Paolo Campinoti das zweite Ducati-Werksteam. Wir werden wieder sehr konkurrenzfähiges Material haben. Es bleibt zwar immer ein schöner Traum, eines Tages ins offizielle Werksteam aufgenommen zu werden. Aber ich bin bei Ducati quasi der Alte in dieser Klasse. Ich performe trotzdem immer noch recht gut, ich habe die Herausforderung der jungen Generation angenommen."
"Dass ich 2023 die dritte Saison bei Pramac fahren werde, hat auch seine guten Seiten. Denn jedes Satellitenteam braucht Sponsoren. Und wenn die jungen Fahrer nach einem Jahr wieder weggehen, fehlt die Stabilität für die Geldgeber. Wenn ein Pilot mit Erfahrung längere Zeit im Team bleibt, ist das positiv für die Sponsoren", sagt Zarco. "Ich werde alles tun, um Pramac die bestmöglichen Ergebnisse zu bescheren."
Werbung
Werbung
Zarco liegt jetzt in der WM an fünfter Position, aber schon 86 Punkte hinter Leader Fabio Quartararo. Dabei hatte er nach fünf Rennen in diesem Jahr nach fünf Rennen 51 Punkte, Bagnaia 69, Bastianini 61, Miller hingegen nach zwei Nullern nur 31. Doch wie schon im Vorjahr liess Zarco nach einem starken Saisonstart die Beständigkeit vermissen. Bei den letzten vier Rennen hat er nur 14 Punkte eingesammelt.
Lando Norris ist Formel-1-Weltmeister 2025, mit Rang 3 in Abu Dhabi hat er sich erstmals den Titel gesichert, als elfter Fahrer aus Grossbritannien. Aber wer ist dieser Lando Norris eigentlich?
Weiterlesen
Hat sich der 32-jährige Zarco trotzdem Chancen auf den zweiten Platz bei Lenovo ausgerechnet? "Als sich die Ducati-Manager nicht entschieden konnten, ob sie Jorge Martin oder Enea Bastianini für das Lenovo-Team nehmen sollte, habe ich mit ihnen gescherzt und gesagt: Wenn euch die Wahl so schwer fällt zwischen Italien und Spanien, dann nehmt einen Franzosen, das ist ein Land in der Mitte. Ducati hat den 24-jährigen Bastianini genommen, der sicher noch zehn Jahre länger in der MotoGP fahren kann als ich. Ich behaupte nicht, dass ich nur noch ein Jahr fahren werde. Aber in zehn Jahren werde ich nicht mehr dabei sein."
Zarco erzählte in Misano, wo er im Rennen in der ersten Kurve gemeinsam mit Pirro und Pol Espargaró stürzte, im Vergleich zu Markenkollegen wie Bastianini fehle ihm etwas Vertrauen im Umgang mit den Desmosedici-Bikes. Zarco: "Bei der Ducati brauchst du ein sehr gutes Gefühl für die Front. Pecco Bagnaia ist der Stärkste auf diesem Gebiet. Es sieht so aus, als sei das Gefühl für das Vorderrad meine Schwäche. Ich spüre das Limit des Vorderreifens nicht so gut wie die andern. Ich brauche deshalb auf manchen Pisten länger, um auf Topzeiten zu kommen, und selbst wenn ich konkurrenzfähig bin, fehlt mir vorne das optimale Gefühl. Das verhindert bessere Ergebnisse."
Werbung
Werbung
Zarco fährt jetzt die dritte Saison bei Ducati. Er rätselt aber noch: "Ich weiß nicht, ob wir das Motorrad besser an meine Fahrweise anpassen müssen oder ob mich meinen Fahrstil besser an die Maschine adaptieren soll. Vielleicht müssen wir beide Wege beschreiten. Wenn uns dann Fortschritte gelingen, wird auch das nötige Vertrauen da sein." Ergebnisse MotoGP Misano/I am 4. September 1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 27 Runden in 41:43,199 min 2. Enea Bastianini (I), Ducati, +0,034 sec 3. Maverick Viñales (E), Aprilia, +4,212 4. Luca Marini (I), Ducati, +5,283 5. Fabio Quartararo (F), Yamaha, +5,771 6. Aleix Espargaró (E), Aprilia, +10,230 7. Alex Rins (E), Suzuki, +12,496 8. Brad Binder (ZA), KTM, +14,661 9. Jorge Martin (E), Ducati, +17,732 10. Alex Márquez (E), Honda, +21,986 11. Miguel Oliveira (P), KTM, +23,685 12. Andrea Dovizioso (I), Yamaha, +29,276 13. Raúl Fernández (E), KTM, +30,433 14. Stefan Bradl (D), Honda, +31,768 15. Takaaki Nakagami (J), Honda, +32,547 16. Darryn Binder (ZA), Yamaha, +41,857 17. Marco Bezzecchi (I), Ducati, +50,559 18. Jack Miller (AUS), Ducati, +53,371 19. Remy Gardner (AUS), KTM, +56,613 20. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, +57,304 21. Kazuki Watanabe (J), Suzuki, 1 Runde zurück – Franco Morbidelli (I), Yamaha, 25 Runden zurück – Johann Zarco (F), Ducati, 1. Runde nicht beendet – Michele Pirro (I), Ducati, 1. Runde nicht beendet – Pol Espargaró (E), Honda, 1. Runde nicht beendet Stand MotoGP-Fahrer-WM nach 14 von 20 Grands Prix:
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.