Pecco Bagnaia (Ducati): «Wusste es – musste lügen»
Der von Ducati für 2025 entwickelte MotoGP-Motor stellt gegenüber seinem Vorgänger keinen überzeugenden Fortschritt dar. Pecco Bagnaia und Marc Marquez sind sich einig, wie es weitergehen soll.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Am Mittwoch hatte Francesco Bagnaia bei den Tests in Buriram mit so vielen Problemen zu kämpfen, dass er den Tag unter mehr oder weniger nutzlos abhakte. Am Donnerstag lief es deutlich besser. "Wir konnten uns mit jedem Rausfahren verbessern, ich bin sehr glücklich darüber", hielt der zweifache MotoGP-Champion fest. "Es war kein einfacher Tag, aber wir konnten unsere Arbeit erledigen. Am Mittwoch haben wir so viel Zeit verloren, dass wir wieder bei null beginnen mussten. Nur beim Angriff auf die Bestzeit lief es nicht optimal." Aber dennoch mit respektablem Ergebnis: Bagnaia landete in der kombinierten Zeitenliste beider Tage auf dem fünften Rang, eine gute halbe Sekunde hinter seinem Lenovo-Teamkollegen Marc Marquez, der in Thailand sowohl über eine schnelle Runde als auch eine Grand-Prix-Distanz der Maßstab war.
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Am Mittwoch hatten die beiden Ducati-Werksfahrer bereits anklingen lassen, dass sie bei der Wahl des Motors zum 2024er-Modell tendieren. Diese Entscheidung ist dieses Jahr besonders wichtig. Denn bis spätestens Donnerstag vor dem ersten Rennwochenende (28. Februar bis 2. März) müssen Aprilia, Ducati und KTM mitteilen, welchen Motor sie homologieren lassen – und zwar für zwei Jahre. Da es ab 2027 ein neues technisches Reglement mit von 1000 auf 850 ccm reduziertem Hubraum gibt, wird die Entwicklung der Motoren bis Ende 2026 aus Kostengründen eingefroren. Davon ausgenommen sind Honda und Yamaha, die sich derzeit im Konzessionsrang D befinden, was ihnen mehr Freiheiten einräumt, um so den Anschluss an die Spitze zu schaffen.
Im Lenovo-Team nennen sie den diesjährigen Motor "2024.9", das lässt tief blicken, um welche Entwicklungsstufe es sich handelt. Die Enttäuschung darüber, dass er für die nächsten zwei Saisons keine Neuentwicklung aus Borgo Panigale bekommt, hält sich bei Bagnaia in Grenzen. "Einen besseren Motor als jenen von 2024 zu bauen, ist hart", gab er in Thailand zu bedenken. "Alle anderen würden dafür bezahlen, so einen zu haben. Ich muss zugeben, dass ich in den vergangenen Tagen ein bisschen ein Lügner war, aber ich konnte die Wahrheit nicht sagen: Ich war von Anfang an überzeugt, dass der 2024er-Motor besser ist. Wir haben am neuen Motor gearbeitet und versucht ihn zu verbessern, aber seit dem ersten Testtag in Malaysia hatten Marc und ich die gleiche Meinung, dass die GP24 ein bisschen besser ist. Wir haben versucht, uns mit dem neuen Motor in der Bremsphase zu steigern, hatten dabei aber keinen Erfolg. Also haben wir hier viel mit der GP24 gearbeitet und dabei realisiert, dass es noch Luft nach oben gibt, was großartig ist."
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Der Ducati-Star betonte, dass ihre Entscheidung stark dadurch beeinflusst wurde, dass die Motorenentwicklung bis Ende 2026 eingefroren wird. Unter solchen Voraussetzungen wollen weder die Fahrer noch das Werk ein Risiko eingehen. "2023 gingen wir ein Risiko ein, damals hatten wir während des Sepang-Tests auch Probleme und ich fühlte mich erst am letzten Tag etwas besser", erinnerte sich Pecco. "In so eine Situation wollten wir nicht wieder kommen. 2023 war es auch so, dass der Motor von 2022 besser war."
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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