Valentino Rossi & Co.: Keine Landeerlaubnis in Graz
MotoGP-Ikone Valentino Rossi (Yamaha) war auf dem Sprung zu einem Fahrtechnik-Training auf dem Red Bull Ring, musste die Aktion aber wegen fehlender Reisepapiere abblasen.
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Es war sehr viel los am Donnerstagmorgen auf dem Red Bull Ring in der Steiermark: Im Rahmen des Fahrtechnik-Trainings von Jürgen Reich (Fahrtechnik.cc) tummelten sich zwischen starken Hobbyfahrern auch Deutschlands Moto2-Ass Marcel Schrötter und Kumpel Jonas Folger auf der Highspeed-Strecke im Murtal.
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Wer am Donnerstag auf dem Red Bull Ring einen genaueren Blick in die Boxen warf, dem fiel zum Beispiel aber auch eine schwarze Yamaha R1 mit der grünen Startnummer 21 auf. Richtig: Das ist die Nummer von Petronas-Yamaha-MotoGP-Fahrer Franco Morbidelli aus Italien. Tatsächlich war hinter den Kulissen ein echter Coup geplant. Das Feld wäre hochkarätig wie noch nie bei einem privaten Fahrtechnik-Kurs bestückt gewesen, mit der Crème de la Crème von Yamaha Europa. "Wir haben alles bereit gehabt. Auch Valentino Rossi wollte mit seinen Jungs privat nach Graz fliegen. Er durfte heute aber nicht mal nach Misano, soviel ich weiß", berichtete Mandy Kainz, der Mastermind von Yamaha Austria Racing Team (YART) in Heimschuh in der Südsteiermark.
"Valentino wäre mit der kompletten Academy gekommen. Er bekam aber keine Landeerlaubnis. Ich habe eine Mail an Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler verfasst, aber leider keine Antwort erhalten. Er hätte das Landeverbot aushebeln können. Valentino hat selbst in Graz angefragt. Wir werden jetzt schauen, dass wir jetzt noch einen Termin bekommen", schilderte Kainz.
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Eine besondere Odyssee war es für Superbike-Star Michael van der Mark. Der Niederländer hatte bereits ein Ticket in der Hand. Kainz: "Aber er hätte in Wien den Covid-19-Test erst am Donnerstag machen können. Das Ergebnis hätte er am Freitag gehabt und dann wäre der Termin auf dem Red Bull Ring zu Ende gewesen. Es machte also keinen Sinn."
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Begonnen hatte die Planung laut Kainz nach Gesprächen mit Petronas-Yamaha-Teamdirektor Johan Stigefelt. "Wir haben mit Maio Meregalli gesprochen und zunächst mit den Jungs von Stiggy wegen Fabio", berichtet Kainz. "Zuerst hat es geheißen, es könnte klappen. Aber Viñales und Fabio [Quartararo] sitzen in Andorra fest. Wir haben dann auch Maio Meregalli Bescheid gesagt, der ja für das Werksteam zuständig ist, und dann wollte Vale auch sofort kommen."
Übrigens: Rossi fehlte heute tatsächlich auch in Misano, denn die Rennstrecke befindet sich in der Region Emilia-Romagna. Sein Heimatort Tavullia ist zwar keine 20 km entfernt, liegt aber in der Provinz Pesaro und Urbino, die zur Region Marken gehört. Die Italiener dürfen aktuell (und voraussichtlich bis zum 1. Juni) nur aus dringenden beruflichen und gesundheitlichen Gründen (dazu zählt kein Training) in eine andere Region fahren.
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