Marcel Duinker: Mit Aoki und Tom Sykes Weltmeister
Hinter jedem großen Fahrer steht ein – Crew-Chief. Der Niederländer Marcel Duinker (36) wurde 2013 mit Tom Sykes Superbike-Weltmeister. Das Exklusivinterview, Teil 1.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Werbung
18 Podestplätze, darunter neun Siege, machten Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes zum Superbike-Champion 2013. Der Engländer hat wiederholt betont, dass diese Erfolge ohne Kawasaki und das spanische Provec-Team unmöglich gewesen wären. Einen Mann hob er stets gesondert hervor, seinen Crew-Chief Marcel Duinker. Das ist jener smarte junge Herr, den wir bei TV-Aufnahmen in der Kawasaki-Box immer rechts neben Sykes sitzen sehen.
Werbung
Werbung
Für welche Teams und Fahrer hast du in der Weltmeisterschaft gearbeitet, bevor du zu Kawasaki gekommen bist? 1996, ich war 18 Jahre alt, arbeitete ich für Haruchika Aoki als Mechaniker in der 125-ccm-WM und wir sind Weltmeister geworden.
Danach absolvierte ich mein Ingenieur-Studium und bin zum Ten-Kate-Honda-Team gekommen. Ein Jahr später habe ich bei Van Zon Honda Ten Kate unter anderen mit Chris Vermeulen zusammengearbeitet.
Werbung
Werbung
Mit alpha Technik konnte ich darauf die IDM Superbike und Supersport gewinnen, bevor ich zum MotoGP-Team von Kawasaki kam. Dort war ich bis zum Ausstieg von Kawasaki beschäftigt.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
Weiterlesen
Danach konnte ich in die Superbike-Weltmeisterschaft zu Kawasaki gehen. Zuerst im Team von Paul Bird und ab 2011 mit dem spanischen Provec-Team.
Was war deine Aufgabe im PBM-Team? Damals habe ich mich um Chassis, Aufhängung und Federung gekümmert.
Werbung
Werbung
Der WM-Titel mit Tom Sykes in diesem Jahr ist der zweite deiner Karriere? Ja, ganz genau. Gibt es einen Unterschied darin, den Titel als Crew-Chief oder als Mechaniker zu gewinnen? Im Alter von 18 Jahren war es eine große Erfahrung in einem Weltmeister-Team zu sein. Eigentlich war es zu viel für das Alter. Ich konnte es kaum begreifen und deshalb auch nie wirklich genießen, ein Teil des Erfolgs zu sein.
Werbung
Werbung
Dieses Mal ist es ganz anders. Meine Aufgabe als Crew-Chief ist kein normaler Job, es ist für mich eher ein Lebensstil. Vor ein paar Jahren habe ich nicht erwartet, dass ich heute in dieser Position bin und den WM-Titel mit Tom und Kawasaki holen kann. Kannst du deine Gefühle als Weltmeister beschreiben? Ich bin sehr stolz darauf, mit einem kleinen und recht unerfahrenen Team in diesem Fahrerlager gegen die ganzen großen und teilweise sehr erfahrenen Mannschaften den Titel gewonnen zu haben. Unsere Truppe besteht gerade einmal aus fünf Leuten, drei Mechaniker und zwei Ingenieure. Das macht mich sehr stolz.
Verpassen Sie keine Highlights mehr: Der Speedweek Newsletter liefert Ihnen zweimal wöchentlich aktuelle Nachrichten, exklusive Kommentare und alle wichtigen Termine aus der Welt des Motorsports - direkt in Ihr E-Mail-Postfach
Die aktuellsten News rund um die Uhr, von Experten analysiert und kommentiert und exklusive Einblicke hinter die Kulissen. Hier schreiben Fans für Fans.