Philipp Öttl nach Premiere: «Als gäbe es kein Morgen»
Go-Eleven-Ducati-Pilot Philipp Öttl hatte als Superbike-Neuling in Donington Park keine leichte Aufgabe, schlug sich als Elfter im ersten Rennen aber sehr ordentlich. Am Sonntag peilt der Bayer die Top-10 an.
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Wegen "gefährlicher Fahrweise" im FP2 wurde Philipp Öttl für das erste Rennen in Donington Park um drei Startplätze zurückversetzt – von 11 auf 14. Genau diese drei Plätze machte der Bayer während der 23 Rennrunden gut und kam mit 31,4 sec Rückstand auf Sieger Toprak Razgatlioglu (Yamaha) als Elfter ins Ziel. Für den Rookie, der zum ersten Mal mit dem Superbike in Donington fuhr, ein respektables Ergebnis.
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"Den Start bringen wir immer besser hin, das ist eine Abstimmungssache mit der Launch-Control", erklärte der Bayer, als SPEEDWEEK.com in der Box seines Go-Eleven-Teams vorbeischaute. "Die Strafversetzung habe ich jetzt hinter mir, im Qualifying hatte ich gedacht, meine Zeit wäre mehr wert. Schlecht war es aber nicht, ich habe mich gut auf dem Motorrad gefühlt. Im FP3 war ich mit Rennreifen auch unter den Top-10. Es geht in die richtige Richtung, mit der Schulter geht es auch besser als in Misano."
Donington Park gilt es sehr schwierige Rennstrecke, mit dem schnellen und flüssigen ersten Teil und dem Stop-and-go im zweiten Abschnitt. "Nach dem Start flog der Haslam den Berg runter an mir vorbei, als gäbe es kein Morgen", schmunzelte Öttl. "Ich habe dann aber meinen Rhythmus gefunden und mich Schritt für Schritt nach vorne gearbeitet. Ich dachte, ich hole Locatelli noch ein, ich wollte unter die ersten zehn. Auf Strecken, wie sie sie in der BSB oder in Amerika haben, kommt ein WM-Fahrer einmal im Jahr. Die Engländer kennen jeden Fleck hier, das macht den Unterschied. Wenn einer wie Rea oder Toprak schon oft da war, dann kennt er sich grob aus. Ich musste die Strecke schnell lernen, was eh gut ging. Bis du hier mit dem Superbike im fünften Gang Vollgas in den Knick reinfährst, das braucht seine Zeit. Der Asphalt ist nicht eben flach und es geht auch noch rauf und runter und die Kurven hängen nach außen. Das ist eine ganz spezielle Strecke. Auf einer Strecke wie Misano fange ich auf einem anderen Level an. Und es gibt Strecken, die der Ducati besser liegen, vor allem im letzten Sektor tun wir uns schwer."
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Im Sprintrennen am Sonntagvormittag darf Öttl von seinem ursprünglichen Startplatz 11 losbrausen. "Ich brauche einen guten Start und muss dann mit diesen Jungs mitfahren", nannte er seine Taktik. "Meine Stärke kommt erst ab Rennmitte, dann muss ich dabei sein. Mein Fahrstil passt gar nicht schlecht zum Motorrad, wir müssen nur alles richtig zusammenfügen." Gesamt hat Öttl jetzt 25 Punkte auf dem Konto und liegt auf dem 13. WM-Rang.
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