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Redding: Philosophie der Balance-Regeln ist falsch
Ducati-Pilot Scott Redding wünscht sich ein Umdenken bei den Balance-Regeln in der Superbike-WM und schlägt vor, erfolglosen Herstellern mehr Hilfe anzubieten, anstatt die erfolgreichen Werke ständig zu limitieren.
Superbike WM
Scott Redding ist kein Fan der Balance-Regeln
Im Artikel erwähnt


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Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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Egal ob Drehzahllimitierungen oder Einschnitte beim maximaligen Kraftstoff-Durchfluss: Scott Redding ist kein Befürworter der Balance-Werkzeuge in der Superbike-WM. Als Ducati-Pilot ist der Brite direkt betroffen, auch wenn er in der laufenden Saison bisher nicht um Siege oder Podestplätze kämpfen konnte.
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Als Redding in der Saison 2020 die Bühne der Superbike-WM betrat, stieg in die Fußstapfen von Vorgänger Alvaro Bautista, der zu Beginn seiner Ducati-Ära von Sieg zu Sieg stürmte. Dann wurde die Drehzahl seiner Ducati Panigale V4R regelmäßig nach unten korrigiert. "Ich erinnere mich an das erste Jahr von Alvaro, als er allen davonfuhr, bevor das Drehzahllimit kam. Damals waren die anderen Ducatis nicht besonders stark"˛ blickte Redding im Gespräch mit SPEEDWEEK.com zurück. "Chaz Davies fuhr damals im Bereich der Top 5, auf Augenhöhe zu den Fahrern der anderen Hersteller. Nur ein Fahrer war dominant." Das führt zur Frage, ob es gerecht ist, alle Markenkollegen zu bestrafen, wenn ein Fahrer heraussticht. "Ist es fair, alle anderen Fahrer zu bestrafen, weil ein Fahrer davonfährt? Macht der Fahrer den Unterschied aus oder liegt es eher am Motorrad?", fragt Redding.
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Diese Frage ist nach wie vor aktuell – wenn auch nicht mehr in Bezug auf die Maximal-Drehzahl. "Wenn man Toprak und Bulega rausnimmt, dann sieht man, dass alle anderen ähnlich schnell sind", so Redding.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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"Wenn ich das gleiche Bike habe wie Nicolo oder Toprak und sie zehn Sekunden vor mir ins Ziel kommen, dann ist es nicht das verfluchte Motorrad. Das ist die Realität", verdeutlichte Redding seine Sichtweise und betonte: "Es liegt nicht am Motorrad. Deshalb finde ich es unfair, diejenigen zu bestrafen, die besser arbeiten, damit die anderen näher herankommen."
"Meiner Meinung nach sollten die Hersteller, die zurückliegen, mehr testen dürfen, um aus eigener Kraft näher heranzukommen. Es ist nicht so, dass fünf Ducatis zehn Sekunden vor allen anderen ins Ziel kommen. Dann wäre es eine andere Story", verdeutlichte der charismatische Brite. Wenn man die erfolgreichen Hersteller immer wieder einbremst, dann verlieren diese mit der Zeit ihre eigentlichen Stärken, ist Redding überzeugt: "Die Yamaha hat den Ruf, das beste Handling zu haben. Auf winkligen Strecken sind sie stark. Die Ducati stand in der Vergangenheit immer für puren Speed, war in den Kurven aber nicht so gut. Jedes Motorrad hat also Stärken und Schwächen. Wenn man den Vorteil der Ducati limitiert und sie auf das Niveau der Yamaha nach unten regelt, dann wird die Yamaha die Ducati besiegen, weil sie in den Kurven besser ist."
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Laut Redding ist es zudem ein Fehler, sich zu stark auf die Topspeed-Werte zu konzentrieren und daraus seine Schlüsse zu ziehen: "In der MotoGP war die Yamaha in der Vergangenheit langsamer als die Ducati und die Honda, doch sie konnten dennoch die Meisterschaft gewinnen. Die Ducati war das schnellste Motorrad, doch niemand kam damit zurecht, weil sie zu aggressiv und instabil war." "Es ist nicht richtig, wenn einem Hersteller ständig die Stärke nimmt. Denn dann wird die Schwäche plötzlich die Stärke der anderen Hersteller. Es ist eine feine Balance. Ich kann nachvollziehen, was sie tun. Doch schlussendlich sollten die anderen versuchen, schneller zu sein", nahm Redding die weniger erfolgreichen Hersteller in die Pflicht. Bei Ducati ist man es mittlerweile gewohnt, mit Einbremsungen umzugehen. Sowohl für das Drehzahllimit als auch für das in diesem Jahr eingeführte Fuel-Flow-Limit fanden die Ingenieure in Bologna Lösungen. Superbike-Urgestein Pere Riba, ehemaliger Fahrer und seit vielen Jahren Crewchief bei Kawasaki und aktuell bei Bimota, weiß, dass es keine einfache Aufgabe ist, gute Regeln für die Superbike-WM zu definieren: "Meiner Meinung nach ist es schwieriger, die Balance in der Superbike-WM richtig hinzubekommen als in der MotoGP."
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"In der MotoGP wird mit Prototypen gefahren, die Hersteller können machen, was sie wollen. Doch hier ist es eine andere Situation, denn der Startpunkt ist bei allen Herstellern unterschiedlich. Deshalb ist es deutlich schwerer, eine gute Balance zu finden", verglich der Spanier im Austausch mit SPEEDWEEK.com und bestätigte, dass Ducati nach wie vor den radikalsten Ansatz hat: "Die Ducati ist ein Rennmotorrad, das man kaufen kann."
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