Superbike-WM-Kalender 2021: Hoffnung auf Normalität
Aufgrund der behördlichen Bestimmungen wegen der Covid-19-Seuche werden alle Übersee-Rennen der Superbike-WM 2021 ans Ende des Kalenders geschoben. Für Europa gibt es verschiedene Szenarien.
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Inzwischen zeichnet sich ab, dass in absehbarer Zeit kein Corona-Impfstoff zur Verfügung stehen und die Austragung von Übersee-Rennen auch 2021 schwierig sein wird. In Melbourne besteht zum Beispiel seit Monaten ein strenger Lockdown, deshalb wird die Superbike-WM nicht wie gewohnt Ende Februar auf Phillip Island beginnen. Viele Länder lassen derzeit keine Touristen ins Land, für Indonesien, Katar und Argentinien existieren Reisewarnungen und Reisebeschränkungen.
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Die Dorna Sports S.L. hat für 2021 mit denselben 13 Veranstaltern gültige Verträge wie ursprünglich für 2020, neu hinzukommen würde die Insel Lombok in Indonesien. Aber niemand kann beurteilen, wie sich die Covid-19-Seuche im Winter und Frühjahr entwickelt und wie die verschiedenen Regierungen darauf reagieren. Für SBK werden deshalb vorsorglich die Übersee-Rennen ans Kalenderende gelegt, die Weltmeisterschaft 2021 soll im April in Spanien beginnen. Möglich, dass erst bis Weihnachten ein Kalender präsentiert wird. Für sämtliche Austragungsorte müssen die örtlichen Promoter klären, wie sich bei ihnen die Corona-Situation darstellt, ob Zuschauer zugelassen werden und wenn ja, wie viele. Denn davon wird abhängen, in welcher Höhe die Dorna Austragungsgebühren kassieren kann. In Europa sprangen dieses Jahr oft Landesregierungen oder regionale Regierungen oder Tourismusbehörden ein, sie bezahlten zwecks Fremdenverkehrswerbung einen Zuschuss an die Dorna, die damit einen Teil ihrer Kosten decken konnte.
"Wir müssen mit den Gesundheitsbehörden in den Veranstalterländern abklären, ob 2021 Rennen stattfinden können, ohne die in diesem Jahr übliche Blase, mit ständigen Corona-Tests, mit oder ohne Zuschauer", erklärte Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta gegenüber SPEEDWEEK.com. "Am liebsten würden wir natürlich mit dem normalen Kalender beginnen. Aber wir werden ständig neue Informationen erhalten und Anpassungen vornehmen müssen. Von jetzt bis März haben wir noch viel Zeit. Da kann viel passieren."
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Ezpeleta und seine Mannschaft müssen sich auf alle erdenklichen Szenarien vorbereiten. Auch für 2020 wurde wegen Corona ein Plan A, B und C entwickelt.
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"Ein Szenario wäre die alte Normalität. Dann können wir alle Rennen normal abwickeln. Es kann auch passieren, dass nur einzelne Rennen normal durchgeführt werden können, andere nicht", überlegte der Spanier. "Es wird sich auch herausstellen, ob und wo wir Zuschauer erlauben und Tickets verkaufen können. Es gibt viele Einzelheiten, die noch entschieden werden müssen. Aber im Prinzip haben wir ein vertragliches Konzept mit allen Partnern."
"Höhere Gewalt" wird sich im kommenden Jahr nicht mehr anwenden lassen. Denn die Pandemie existiert bereits, sie kann nächstes Jahr nicht mehr als Überraschung präsentiert werden. "Jetzt wissen alle Behörden und Veranstalter, wie dem Coronavirus begegnet werden muss", betonte Ezpeleta. "Wir müssen also mit allen einzelnen Vertragspartnern verhandeln."
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Die Szenarien werden für die unterschiedlichen Veranstalter vermutlich so aussehen: Keine Zuschauer, zum Beispiel 30 bis 50 Prozent der Zuschauer – oder volle Tribünen wie 2019. "Das sind unsere Möglichkeiten und unsere Ideen", sagte der Dorna-Chef. "Wir haben in diesem Jahr gezeigt, dass wir selbst bei den schwierigsten Bedingungen Rennen abwickeln können. Wir haben 2020 ein System, mit dem wir trotz Corona in ganz Europa auftreten können. Im schlimmsten Fall müssen wir so weitermachen wie in diesem Jahr. Aber wir hoffen, dass wir für die nächste Saison 50 oder 100 Prozent der Zuschauer zurückbekommen." Vertraglich ausgemachte Rennen für 2021: Phillip Island/Australien Doha/Katar Jerez/Spanien Assen/Niederlande Imola/Italien Aragon/Spanien Misano/Italien Donington Park/England Oschersleben/Deutschland Portimao/Portugal Barcelona/Spanien Magny-Cours/Frankreich San Juan/Argentinien Lombok/Indonesien
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