Domi Aegerter (Yamaha): Zeitweise lag er 1 sec voraus
Ten Kate Racing, das erfolgreichste Team der Supersport-WM, hat mit dem Schweizer Dominique Aegerter einen Glücksgriff gelandet. Der 30-Jährige konnte vor dem ersten Kräftemessen mit der Konkurrenz kaum schlafen.
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In 1:44,803 min war Dominique Aegerter am ersten Testtag auf dem Circuit de Catalunya 0,155 sec schneller als Andrea Locatelli 2020 bei seinem Pole-Rekord (1:44,958 min). Allerdings war damals Kurve 10 noch anders. "Wieviel das wirklich ausmacht, können wir erst sagen, wenn wir die Daten übereinandergelegt haben", erzählte Teammanager Kervin Bos, der nach der Bestzeit wie der Rest der Ten-Kate-Crew übers ganze Gesicht strahlte.
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Dass Aegerter schnell sein würde, hat jeder im SBK-Paddock erwartet. Dass er aber alle Gegner in Grund und Boden fährt, kam auch für ihn überraschend. "Die ersten paar Minuten am Montagmorgen sah es gut aus, als ich mit einer Sekunde Vorsprung führte", grinste der Rohrbacher beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. "Von Sonntag auf Montag habe ich ehrlich gesagt nicht so gut geschlafen, ich war nervös. Beim Shake-down in Almeria letzte Woche hatte ich zwar Spaß beim Fahren und wir haben uns auch gesteigert, aber mein Teamkollege Galang war nur 0,4 sec hinter mir. Ich habe gedacht, dass ich schneller sein sollte." Domi hat erst zwei Testtage mit der Yamaha R6 seines neuen Ten-Kate-Teams hinter sich, er verfügt über keinerlei Supersport-Erfahrung. "Dafür sind wir am Montag super gestartet", freute sich der Dritte des MotoE-Weltcups 2020. "Wir haben noch ein paar Kleinigkeiten für das Motorrad bekommen, Material, das in Almeria noch nicht top war. Das hat mir mehr Vertrauen gegeben, auch deshalb konnten wir uns steigern und Daten sammeln. Das Team muss auch erst schauen, wie sie mit der R6 arbeiten. Früher haben sie mit Honda gearbeitet und letztes Jahr waren meine Jungs im Superbike-Team. Wir sind auf einem guten Weg."
Hilfreich für den 30-Jährigen war, dass er die Rennstrecke nahe Barcelona aus vielen GP-Jahren wie seine Westentasche kennt. "Das war sicher besser, als wenn ich jetzt zum Beispiel in Magny-Cours gefahren wäre, wo ich noch nie war. Das wäre schwierig gewesen, weil man die ersten 30 oder 40 Runden braucht, um die Strecke gut kennenzulernen. So konnte ich gleich das Bike kennenlernen. Ich fuhr nach sieben Runden eine Zeit, die ich beinahe den ganzen Tag nicht mehr erreicht habe. Daran sieht man, dass ich das Limit schnell finde. Das war auch in Moto2 immer so, da musst du in den 40 Minuten Training sofort alles geben."
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