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Neuer Hersteller – und jede Menge Ärger im Vorfeld
Der chinesische Motorradhersteller ZXMoto will 2026 mit Evan Bros in der Supersport-WM zusammenarbeiten. Problematisch: Das italienische Spitzenteam muss erst aus seinem Yamaha-Vertrag rauskommen.
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Am 12. Oktober berichtete SPEEDWEEK.com über die Pläne der neuen chinesischen Motorradmarke ZXMoto, hinter der Kove-Gründer Zhang Xue steckt. Xue verließ die Firma 2024, weil es Unstimmigkeiten mit dem Top-Management gab, welches seine sportlichen Visionen nicht teilte. Anschließend gründete Xue die neue Motorradmarke ZXMoto und war auch nicht verlegen um die Aussage, er möchte schnellstmöglich bei der Rallye Dakar antreten und auch im SBK-Paddock mitmischen.
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ZXMoto will sein Topmodell 820RR-RS bereits 2026 in der Supersport-WM einsetzen und sich dafür mit einem Spitzenteam verbünden. Wunschpartner ist die Mannschaft von Evan Bros, die 2019 und 2020 die Weltmeisterschaft mit Randy Krummenacher und Andrea Locatelli gewann sowie 2021, 2022 und 2025 mit Steven Odendaal, Lorenzo Baldassarri und Can Öncü Gesamtzweiter wurde. Problematisch für Teamchef Fabio Evangelista: Er hat mit seinem derzeitigen Partner Yamaha einen gültigen Vertrag bis Ende 2026. Beim SBK-Finale in Jerez gab es deswegen mehrere Krisensitzungen mit den Yamaha-Rennchefs Andrea Dosoli und Niccolo Canepa. Im Vorfeld machte ein Video die Runde, das eine ZXMoto auf der kleinen Rennstrecke in Pomposa bei Ravenna zeigt. Vom Team ist auf dem Video nichts zu sehen, doch auch die Yamaha-Verantwortlichen können eins und eins zusammenzählen. Mutmaßlich im Sattel der 820RR-RS: Federico Caricasulo. Ging der Test vom Team Evan Bros aus, wäre das eine klare Verletzung des Yamaha-Vertrags. Da niemandem an einem Rechtsstreit gelegen ist, wird versucht, schnellstmöglich eine außergerichtliche Einigung zu erzielen. Yamaha hatte für die Saison 2025 das indonesische Talent Aldi Mahendra im Team Evan Bros platziert, im Vorjahr wurde der 19-Jährige 300er-Weltmeister. Mahendra hat für 2026 einen Vertrag mit Yamaha und Evan Bros; wechselt das italienische Team zu ZXMoto, lässt sich dieser nicht erfüllen. Im Fall von Vertragsbrüchen gibt es bei allen Herstellern detaillierte Klauseln in den meist dicken Schriftsätzen. Für gewöhnlich läuft die Höhe einer Forderung darauf hinaus, welcher Schaden entsteht. Kann für Mahendra von Yamaha kein gleichwertiges Team gefunden werden, reden wir von einem großen Schaden. Könnte der Youngster vom Team A ins Team B transferiert werden, wäre die Schadensumme überschaubar.
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Wie von SPEEDWEEK.com berichtet, würde der Tessiner Andrea Quadranti, Eigentümer des Teams MV Agusta Reparto Corse, gerne von der italienischen Nobelmarke zu Yamaha wechseln und den Platz von Evan Bros einnehmen. In diesem Fall könnte der japanische Hersteller Mahendra dort unterbringen und eine Einigung mit Evangelista zeitnah möglich werden. Als zweiten Fahrer möchte Quadranti einen aktuellen Moto2-Piloten, oben auf seiner Liste steht der Spanier Albert Arenas, vor dem Malaysia-GP am Wochenende WM-Neunter.
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Evan Bros will 2026 mit dem Franzosen Valentin Debise und dem Italiener Federico Caricasulo antreten – auf ZXMoto. ZXMoto ist nach QJ die zweite chinesische Marke in der mittleren Hubraumkategorie. Der Serienmotor der 820RR-RS leistet 150 PS, das Motorrad ist konzeptionell für den sportlichen Gebrauch ausgelegt. Es ist davon auszugehen, dass ein Spitzenteam wie Evan Bros daraus innerhalb kurzer Zeit eine schlagkräftige Maschine machen kann.
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