Interessante Hintergründe zur Corvette C7 GT3-R

Von Oliver Müller
SPEEDWEEK.com traf sich mit Ernst Wöhr, dem Geschäftsführer von Callaway Competition. Bei ihm entsteht mit der Corvette C7 GT3-R der untypischste aller GT3-Rennwagen. So geht es mit dem ehrgeizigen Projekt weiter.

Im GT3-Sport ist der Markt heutzutage von den Kundensportabteilungen der großen Hersteller übernommen. Lediglich Callaway Competition aus Leingarten (bei Heilbronn) stellt sich als kleiner Tuner noch der übermächtigen Werksmacht. Und das mit Erfolg: Während 2017 im ADAC GT Masters mit Jules Gounon sogar der Titel eingefahren wurde, belegte das Corvette-Duo Marvin Kirchhöfer/Daniel Keilwitz in diesem Jahr Rang drei in der Endabrechnung der 'Liga der Supersportwagen'. «Wir haben bislang insgesamt sieben Chassis von der Corvette C7 GT3-R aufgebaut. Von diesen befindet sich eines in Frankreich, eines in Amerika, eines in Japan und eines in Schweden», enthüllt Ernst Wöhr (Geschäftsführer von Callaway Competition) gegenüber SPEEDWEEK.com.

Die in den USA stationierte Corvette hatte zu Beginn des Jahres 2018 sogar Rennen bestritten. In der dortigen GT3-Serie namens 'Pirelli World Challenge' wurde eine C7 GT3-R mit GT-Masters-Star Daniel Keilwitz an den Start gebracht. Mit Platz vier und Platz zwei beim Saisonauftakt in St. Petersburg lief das Programm vielversprechend an. Beim zweiten Rennwochenende in Austin gab es jedoch Motorprobleme, sodass die Saison vorzeitig beendet wurde. «Der LS9-Motorblock, den wir bisher verwendet hatten, wird nicht mehr gebaut. Die über den Zubehör-Handel noch verfügbaren Motorblöcke entsprachen jedoch nicht der Qualität, wie wir sie für einen Rennmotor brauchen. Somit mussten wir einen neuen LS7.R-Block homologieren», detailliert Wöhr. Diese organisatorische Angelegenheit ist mittlerweile erledigt. Seit dem Event am Sachsenring fahren auch die Corvette im ADAC GT Masters mit dem neuen Motor.

Obwohl die C7 GT3-R weiterhin überaus wettbewerbsfähig ist, wird bereits an die Zukunft des Rennwagens gedacht. Im GT3-Sport bringt der größte Teil der Hersteller-Konkurrenz für nächstes Jahr entweder ein komplett neues Auto auf den Markt oder wird das bestehende Modell zumindest mit einem Evo-Kit ausstatten. «Auch wir sind gerade dabei, so etwas zu planen. Wir möchten einfach einige Dinge verbessern. Das wird für 2019 kommen», stellt Wöhr klar.

Grundsätzlich ist das Corvette-Projekt weiterhin auch für Kundensport aufgestellt. «Je nachdem, was der Markt möchte, könnten wir auch drei oder vier Autos parallel aufbauen. Das ist kein Thema. Wir bekommen von General Motors jedoch keine neuen Rohkarossen zur Verfügung gestellt. Somit müssen wir die Chassis zunächst anderweitig auftreiben. Davon hängt letzten Endes immer die Lieferzeit ab», erklärt Wöhr weiter.

Es wird interessant zu beobachten sein, wie sich Callaway Competition gegen die großen Werke weiter schlägt. Insbesondere bei Optik und Sound steht das Muscle-Cars 'made in Leingarten' schon seit jeher auf der Pole-Position.

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