KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Dakar: Dritter Etappensieg für Nani Roma

Von Toni Hoffmann
Bestzeiten-«König» Nani Roma

Bestzeiten-«König» Nani Roma

Stéphane Peterhansel baut Vorsprung in der Gesamtwertung aus, Roma führt Bestzeitenliste an.

Es war eine erfolgreiche zehnte Etappe von Antofagasta nach Arica für das Monster Energy X-raid Team. Der Spanier Nani Roma und sein französischer Beifahrer Michel Périn sicherten sich im gelben Monster Energy MINI ALL4 Racing ihren dritten Tagessieg bei der diesjährigen Dakar. Nur 21 Sekunden langsamer waren ihre französischen Teamkollegen Stéphane Peterhansel und Jean-Paul Cottret im grünen Monster Energy MINI ALL4 Racing. Mit diesem zweiten Platz und Problemen bei Robby Gordon konnten sie ihren Vorsprung in der Gesamtwertung auf 19.51 Minuten ausbauen. Leonid Novitskiy (RUS) / Andi Schulz (GER) im orangenen Monster Energy MINI ALL4 Racing und die beiden Portugiesen Ricardo Leal dos Santos / Paulo Fiuza im roten Monster Energy MINI ALL4 Racing belegten im Ziel zeitgleich die Positionen sechs und sieben.

Für Schulz, den Co-Piloten von Novitskiy, war diese Etappe die bisher schwierigste. «Die Navigation war nicht einfach, und auch die Dünen waren schwieriger als gedacht», so der Deutsche. Zu Beginn war die Strecke zwar schnell, aber mit viel Fech-Fech und dadurch Staub. Den gleichen Untergrund erlebten die Piloten nach dem harten Dünenfeld.

Roma ist momentan der Pilot mit den meisten Etappensiegen der Dakar 2012. Heute sicherte er sich Sieg Nummer drei. «Der Erfolg ist für mein Team, das so hart an meinem Auto arbeitet», so der Katalane. «Für mich kann ich nur sagen, dass mit jedem Kilometer der Spass steigt. Dieses Gefühl habe ich in den letzten Jahren vermisst.» In der Gesamtwertung konnte er wieder an Gordon vorbeiziehen und den zweiten Rang übernehmen.

Auch für Peterhansel war es ein guter Tag. Zwar wurde er hinter Roma Zweiter, doch der Vorsprung in der Gesamtwertung auf Gordon beträgt nun fast 20 Minuten. «Aber wir haben noch ein paar Tage vor uns», beschwichtigt der Franzose. «Wir haben gesehen, wie schnell etwas passieren kann.» Für das französische Duo gestaltete sich die 377 Kilometer lange Prüfung ohne Probleme. «Wir haben Gordon beobachtet, wie er eine sehr enge Kurve nicht bekommen hat und einen Graben runtergefallen ist. Wir haben geschaut, ob er sich überschlagen hat. Aber er fuhr auf seinen vier Rädern und musste wohl später anhalten.»

Novitskiy und Schulz sind zufrieden mit ihrem sechsten Tagesrang. «Für diese schwere Etappe haben wir ein tolles Ergebnis eingefahren», freut sich Schulz. Das Duo kam ohne grössere Probleme durch die Prüfung und verlor nur etwas Zeit bei der schwierigen Navigation. Einen Platz hinter ihnen kamen die Portugiesen Dos Santos und Fiuza ins Ziel.

Grosses Pech hatte heute das polnisch-belgische Duo Krzysztof Holowczyc / Jean-Marc Fortin: Sie blieben zunächst mit defekter Servolenkung stehen und verloren wertvolle Zeit. Später blieb er stecken, und bei dem Versuch, ihn herauszuziehen, riss das Seil und zerschlug den Kühler. Der Pole musste auf den X-raid Racetruck warten, um den Kühler zu reparieren.

Auch die drei BMW X3 CC fuhren gute Ergebnisse ein. Das chilenisch-französische Duo Boris Garafulic / Gilles Picard schaffte nach den gestrigen Problemen heute zum ersten Mal den Sprung in die Top 10. Sie platzierten den Vision Advisors BMW X3 CC auf Rang neun. «Wir konnten viele Konkurrenten, darunter auch Trucks, überholen», freute sich der Chilene. «Die Dünen waren heute richtig hart.» Die Deutschen Stephan Schott / Holm Schmidt fuhren im KS Tools BMW X3 CC auf Platz 13 und die beiden Russen Alexander Mironenko / Sergey Lebedev im BUER BMW X3 CC auf Position 19. Sie hatten Chancen auf ein besseres Ergebnis, fuhren sich jedoch im Sand fest.

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