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Mattias Ekström: So düpierte er die DTM-Konkurrenz
Was nach der Zieldurchfahrt mit Mattias Ekströms Audi passierte, sorgte in der DTM für Diskussionen. Sein Rennen selbst war aber ohne Frage eine Glanzleistung.
DTM
Im Artikel erwähnt

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Die Diskussionen um die Verwarnung von Mattias Ekström werden die DTM noch ein wenig beschäftigen. Der Schwede war nach dem zweiten Rennen auf dem Lausitzring in der Auslaufrunde stehen geblieben, anschließend wurde sein Bolide eingehend untersucht, da der Verdacht aufkam, er könnte zu wenig Sprit an Bord gehabt haben (Wir berichteten). Unter dem Strich konnte man dem 38-Jährigen aber nichts nachweisen.
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Was die Diskussionen bei aller Kritik, mindestens am Reglement, das ein Scheunentor offen ließ, allerdings nicht überdecken sollten, ist die Glanzleistung, die der Audi-Pilot abgeliefert hatte. Bereits in der ersten Runde absolvierte er seinen Pflichtstopp und rauschte anschließend von Startplatz acht auf Rang zwei. Mit nun 32 Punkten ist er Gesamtsechster und hat sich zurückgemeldet. Doch wie schaffte der Schwede die Fahrt auf das Podium? Der zweimalige Meister ist seit Jahren sowieso als Reifenflüsterer bekannt, bereits zu Zeiten des Optionsreifens 2013 und 2014 hatte er einige beeindruckende Auftritte mit den Pneus gezeigt, für die man ein gewisses Gefühl entwickeln muss. Der eine Fahrer kommt damit besser klar als der andere, und natürlich liegt es auch am Auto. Mit der richtigen Abstimmung ist es möglich, auf einigen Strecken mit dem Reifen die ganze Distanz fahren zu können, meinte Ekström. "Die hatten wir am Lausitzring. Ich konnte mit den Reifen schon immer ganz gut haushalten, deshalb war das Risiko aus meiner Sicht nicht hoch. Und von Startplatz acht muss man einfach etwas riskieren", sagte Ekström, der die Idee zu dem frühen Stopp hatte.
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Im Qualifying hatte er entdeckt, dass der Reifen immer noch gut aussah, obwohl er ihn bei der Zeitenjagd ans Limit getrieben hatte. Grundsätzlich fiel auf dem Lausitzring auf, dass der Reifen nicht so einen starken Abbau hatte wie gedacht oder auch gewünscht. Wenn man dann noch mit den Pneus umgehen kann und auch das Auto ein gutes Reifenmanagement ermöglicht, kommen Fahrten wie die von Ekström oder auch von Mike Rockenfeller, der ebenfalls in Runde eins wechselte und von Startplatz elf aus Fünfter wurde, zustande.
Das Qualifying ist hingegen weiterhin Ekströms Schwachstelle. "Über die Renndistanz ist unser Audi derzeit der Maßstab. Wir haben im Winter bei den Tests sehr viel Wert darauf gelegt, weil wir wussten, dass die Renn-Performance bei den neuen Regeln entscheidend sein wird. Im Qualifying müssen wir noch etwas nachlegen. Aber auch das ist Teil der DTM-Regeln: Wenn du über die Renndistanz stark sein willst, musst du im Qualifying Kompromisse eingehen", sagte Ekström. Allerdings bekommen es Markenkollegen wie Jamie Green oder René Rast hin, ihr Auto im Qualifying weiter nach vorne zu stellen. "Sie haben gezeigt, dass es geht. Also muss ich es auch können", so Ekström.
Eine weitere spannende Frage, die Ekström bald beantworten muss: Fährt er Anfang Juli in der DTM auf dem Norisring oder in der Rallycross-WM in Hölljes? Klar ist: Lässt Ekström die DTM sausen, dürfte es das gewesen sein mit seinem dritten Titel. Doch auch wenn er in der Rallycross-WM als Titelverteidiger führt, kann er sich eine Nullnummer dort auch nicht unbedingt leisten. Er wird beantragen, dass er mit einer Sondergenehmigung erst nach Budapest Mitte Juni eine Entscheidung treffen muss. Beziehungsweise sein Chef, denn Audis Motorsportchef Dieter Gass hat das letzte Wort. Ekström weiß: "Wenn ich in Budapest zweimal auf dem Podium stehe, will ich nicht Dieter Gass heißen. Dann wird die Entscheidung schwer."
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