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BMW im Glück: «Das ist ein Wahnsinns-Ergebnis»

Von Andreas Reiners
Timo Glock und Bruno Spengler

Timo Glock und Bruno Spengler

Timo Glock und Bruno Spengler sind im turbulenten Samstagsrennen nach starken Aufholjagden auf die Plätze zwei und drei gefahren und haben damit die Podestplätze drei und vier für BMW in dieser Saison geholt.

Beide Fahrer profitierten von einer mutigen Strategie mit frühen Boxenstopps, die sich in Folge einer Safety-Car-Phase auszahlte. Marco Wittmann fuhr als Neunter ebenfalls in die Punkteränge. Maxime Martin und Tom Blomqvist mussten nach einer Kollision das Rennen vorzeitig beenden. Augusto Farfus wurde auf Platz fünf liegend von einem Konkurrenten getroffen und fiel durch den folgenden Dreher weit zurück.

Die Reaktionen:

BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt: Unter diesen Voraussetzungen zwei Podiumsplätze herauszufahren, ist ein Wahnsinns-Ergebnis. Wir haben uns bei Timo Glock und Bruno Spengler für eine Strategie mit frühen Boxenstopps entschieden. Zunächst sah nach dem Zwischenfall mit Maxime Martin und Tom Blomqvist alles nach einem sehr schwierigen Rennen für uns aus. Doch dann hatten wir natürlich Glück mit der Safety-Car-Phase, durch die sich die mutigen Strategien von Timo und Bruno letztlich ausgezahlt haben. Gratulation an beide Fahrer und die Teams zu einer großartigen Leistung. Diese Punkte nehmen wir gerne mit, auch wenn wir wissen, dass wir mit Blick auf morgen an unserer Performance im Qualifying und an der Konstanz im Rennen arbeiten müssen. Sehr leid tut es mir für Augusto Farfus, der sehr gut im Rennen lag, dann aber von einem Konkurrenten heftig getroffen und umgedreht wurde. Glückwunsch an Mercedes und Paul di Resta zum Sieg.

Stefan Reinhold (Teamchef, BMW Team RMG): Heute saß der Stratege im Auto. Timo kam nicht an Di Resta vorbei, und deshalb war es absolut richtig von ihm, in die Box zu kommen. Daran konnte man gut sehen, wie viel Erfahrung er hat. Der Stopp lief gut und das anschließende Safety Car hat unser Rennen gerettet. Marco hätten wir vielleicht noch früher reinholen können, aber das ist nun mal Motorsport und kein Lotteriespiel.

Marco Wittmann (#11, Red Bull BMW M4 DTM – Startplatz: 15. Platz, Rennergebnis: 9. Platz – 61 Rennen, 8 Siege, 16 Podestplätze, 8 Polepositions, 545 Punkte, 2 Fahrertitel): An sich lief das Rennen ganz gut. Ich konnte sechs Plätze gut machen und zwei Punkte holen. Andererseits wäre mit etwas Glück vielleicht noch etwas mehr drin gewesen, wie man bei Timo und Bruno sehen konnte. Ich bin ein wenig zu lange draußen geblieben, und dann kam das Safety Car, aber insgesamt kann ich mit den zwei Punkten recht zufrieden sein.

Augusto Farfus (#15, Shell BMW M4 DTM – Startplatz: 6. Platz, Rennergebnis: 12. Platz – 71 Rennen, 4 Siege, 12 Podestplätze, 5 Polepositions, 345 Punkte): Das Wochenende hat sehr gut begonnen. Dann kam zunächst das Safety Car, und beim Restart wurde ich umgedreht. Insgesamt hatten wir eine gute Pace im Rennen und das Auto lief gut. Es hätte auch ein gutes Ergebnis werden können. Das gibt uns Hoffnung für morgen. Ich muss jetzt einfach nach vorne blicken.

Timo Glock (#16, DEUTSCHE POST BMW M4 DTM – Startplatz: 14. Platz, Rennergebnis: 2. Platz – 61 Rennen, 3 Siege, 7 Podestplätze, 2 Polepositions, 256 Punkte): Von Platz 14 auf Rang zwei vorzufahren, damit hätten wir heute wirklich nicht gerechnet. Unter normalen Umständen wäre das sicherlich auch schwierig gewesen. Ich kam am Anfang nicht an Marco vorbei, wusste aber, dass ich den Speed mitgehen kann. Deshalb habe ich entschieden zu stoppen, denn zu verlieren hatte ich nichts. Ich hatte das Glück, dass zwei Runden später das Safety Car rauskam, und als dann klar wurde, dass nur Paul, Bruno und ich gestoppt hatten, erschien es wahrscheinlich, dass es ein Kampf ums Podium werden könnte. Ich bin echt happy mit Platz zwei, aber uns ist natürlich klar, dass wir uns im Hinblick auf die Geschwindigkeit im zweiten Rennen noch einmal steigern müssen.

Bart Mampaey (Teamchef, BMW Team RBM): Im Bezug auf Bruno denke ich, dass das Auto im Qualifying mehr Potenzial gehabt hätte, als wir gezeigt haben. Unsere Strategie im Rennen war genau richtig. Bruno hat das super gemacht und sich sehr gut gegen Rockenfeller verteidigt. Ich freue mich sehr für das gesamte Team. Bei den beiden anderen Autos gab es Zwischenfälle, die wir uns im Nachhinein noch einmal genau anschauen müssen, um morgen zurückschlagen zu können. Mit einem Auto konnten wir heute wichtige Punkte holen. Morgen wollen wir uns weiter steigern.

Bruno Spengler (#7, BMW Bank BMW M4 DTM – Startplatz: 17. Platz, Rennergebnis: 3. Platz – 144 Rennen, 14 Siege, 46 Podestplätze, 17 Polepositions, 775 Punkte, 1 Fahrertitel): Das war ein hartes Rennen, in dem wir natürlich auch eine Portion Glück hatten. Aber wir hatten eine super Strategie. Das war eine klasse Leistung von meinem Team, das Risiko einzugehen und in der Safety-Car-Phase ein zweites Mal zu stoppen. Es war aber auch notwendig, weil ich schon in der ersten Runde gestoppt habe, und das Rennen auf einem Satz Reifen zu Ende zu fahren, wäre sehr schwierig geworden. Ein riesiges Dankeschön an das Team für seinen Mut und die guten Boxenstopps. Am Ende war es ganz schön hart, sich gegen Mike Rockenfeller zu verteidigen. Er hat viel Druck gemacht, aber ich habe alles gegeben, um den Podestplatz für das ganze Team nach Hause zu bringen.

Tom Blomqvist (#31, BMW Driving Experience M4 DTM – Startplatz: 10. Platz, Rennergebnis: Ausfall – 41 Rennen, 1 Sieg, 5 Podestplätze, 1 Poleposition, 174 Punkte): Ich wurde gleich nach dem Start getroffen und fiel weit zurück, damit war das Rennen für mich gelaufen. Ich bin sehr enttäuscht, dass mir das schon wieder passiert ist. In den bisherigen fünf Rennen der Saison bin ich dreimal umgedreht worden. Ich bin dann in die Box gekommen, denn es hätte keinen Sinn mehr gemacht weiterzufahren. Das Auto war recht beschädigt und hatte überhaupt kein Handling mehr.

Maxime Martin (#36, SAMSUNG BMW M4 DTM – Startplatz: 12. Platz, Rennergebnis: Ausfall – 51 Rennen, 2 Siege, 6 Podestplätze, 2 Polepositions, 248 Punkte): Ich hatte in Kurve zwei einen Kontakt mit Tom, was mein Fehler war. Dadurch wurde das Auto an der Front beschädigt. Wahrscheinlich in Folge dieses Schadens haben später meine Bremsen blockiert. Danach ließ sich nichts mehr machen. Es ist wirklich schade, aber der Fehler lag bei mir.

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