Glock und Zanardi: Auf der Weihnachtsfeier fing es an

Von Andreas Reiners
Bruno Spengler, Alessandro Zanardi und Timo Glock

Bruno Spengler, Alessandro Zanardi und Timo Glock

Der nächste Schritt für ein besonderes BMW-Projekt, das auf der Weihnachtsfeier begann: Am Samstag testen Alessandro Zanardi, Timo Glock und Bruno Spengler erstmals unter Rennbedingungen.

Begonnen hatte alles auf der BMW-Weihnachtsfeier, dem traditionellen Saisonabschluss. Ein buntes Rahmenprogramm, mit dem die Münchner auf ihr Motorsport-Jahr zurückblicken, dazu Ehrungen, Auszeichnungen und Pokale, Geschichten und natürlich die meisten BMW-Fahrer unter einem Dach vereint. Ein gemütlicher Ausklang eines ereignisreichen Jahres also.

An einem Tisch saßen Timo Glock und Alessandro Zanardi. Glock hatte bereits während der vergangenen DTM-Saison erklärt, dass er gerne mal in den BMW Z4 GT3 steigen würde. «Das wäre im Winter ein Thema, um sich den Rost vom Leib zu fahren», hatte der 33-Jährige im September gesagt. Keine ungewöhnlichen Pläne, sind einige seiner Kollegen doch regelmäßig auch im Sportwagen unterwegs. Bei einer knapp sechsmonatigen DTM-Winterpause bietet sich das natürlich auch mehr als an.

Glock und Zanardi kamen schließlich ins Gespräch. «Er hat gesagt, dass er auch gerne mal ein 24-Stunden-Rennen fahren würde, es momentan aber noch kein System für einen Non-Handicap-Fahrer und ihn gebe. Und dann habe ich gesagt: 'Du, wenn ihr ein System findet, dann bin ich dein Mann. Das würde ich gerne machen. Das wäre mit Sicherheit spannend'», sagte Glock SPEEDWEEK.com.

Gesagt, getan: «Drei Monate später habe ich einen Anruf bekommen, dass BMW etwas entwickelt hat, durch das es gut sein könnte, dass man das hinbekommt. Und dann habe ich keine Sekunde darüber nachgedacht, sondern direkt zugesagt», so Glock, der gemeinsam mit Zanardi und seinem DTM-Kollegen Bruno Spengler am 24-Stunden-Rennen in Spa am 25./26. Juli teilnehmen wird.

In den vergangenen Monaten hat BMW intensiv daran gearbeitet, für das ambitionierte Projekt innovative technische Lösungen zu entwickeln. Mit ihnen wird der BMW Z4 GT3 so modifiziert, dass sowohl ein Fahrer ohne Beine als auch andere Piloten eine Renndistanz von 24 Stunden problemlos absolvieren können. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Fahrerwechsel, die in möglichst kurzer Zeit erfolgen müssen. Zu den neuen technischen Lösungen zählen spezielle Lenkräder sowie Modifikationen an der Pedalbox und der Kupplung.

Vor einer Woche haben die drei Fahrer, BMW und das Einsatzteam ROAL Motorsport die neu entwickelten Lösungen erstmals auf der Rennstrecke getestet. Sie nutzten auf dem Adria International Raceway den Funktionstest, um die Modifikationen zu evaluieren und Informationen für die weitere Vorbereitung auf Spa-Francorchamps zu sammeln.

Am Samstag testen Zanardi, Glock und Spengler erstmals unter Rennbedingungen: Sie nehmen am nächsten Lauf der Blancpain Endurance Series teil, dem Sechs-Stunden-Rennen von Paul Ricard in Le Castellet. Danach reisen sie weiter nach Spa-Francorchamps, wo am Mittwoch, 24. Juni, der offizielle 24h-Testtag auf dem Programm steht.

«Als wir mit den Planungen für das 24-Stunden-Rennen begonnen haben, waren alle sofort Feuer und Flamme. Das macht mich sehr stolz, denn sie alle sind echte Racer, die erfolgreich sein wollen. Das hat mir gezeigt, dass sie alle an mich glauben und mir zutrauen, ausreichend konkurrenzfähig zu sein. Sie sehen es nicht nur als Abenteuer, mit mir bei diesem Langstreckenrennen anzutreten, sondern rechnen sich auch Chancen aus, ein gutes Ergebnis für BMW zu holen. Und das werden wir auf jeden Fall versuchen», sagte Zanardi.

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